BAND: SLAYER
ALBUM:

LABEL: Nuclear Blast– VÖ:11.09.2015
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Zuletzt aktualisiert am: 11. September 2015

Tom Araya sieht nicht nur aus wie Methusalem, sondern ist er für einen derart extremen Musiker auch ähnlich alt. Jede andere Metal-Truppe würde man schon als Altrocker bezeichnen. Nicht so SLAYER, denn die Thrasher spielen noch immer wuchtig und tight, was sie mit der aktuellen Platte „Repentless“ beweisen. Die Stimmung ist finster, der Hass intensiv. Es liegt Blut in der Luft.

Einige der Stücke erinnern stark an „God Hates Us All“, darunter „When The Stillness Comes“ oder „Vices“. Die groovig hämmernden Passagen stehen dem Album hervorragend. Paul Bostaph trägt hierzu  wieder einen großen Teil bei. Seine Fills sind aufwändig und verspielt, doch umso mehr donnert anschließend die Bassdrum los. Andere Tracks wie „Repentless“ oder „Atrocity Vendor“ lassen Motive aus den guten alten Tagen durchblicken: Flotte Skank Beats gepaart mit frickeligen Riffs, dazu episches Gekreische von Tom Araya. Kerry Kings wilde Soli-Orgien dürfen natürlich nicht fehlen. Diese sind wie immer technisch hochwertig und atemberaubend schnell, doch leider wenig einprägsam oder songdienlich. Insgesamt bietet das knackig kurze Album genügend Abwechslung für einige unterhaltsame Durchläufe. Zum Erschrecken der anderen Eltern, wenn man seine Kinder von der Schule holt, reicht die Platte allemal.

SLAYER sind eben Legenden und erweitern mit „Repentless“ ihr umfangreiches Erbe um eine weitere hörenswerte Platte. Oldschooler, die die Band spätestens bei „God Hates Us All“ aufgegeben haben, werden allerdings auch diesmal kein Glück haben. Selber schuld. 

pd
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