Sie waren schon immer eine Klasse für sich. Die Band aus Kanada gehört mit ihrem Sound weder in die Schublade Psychobilly, Rockabilly, Country, Dark-Country noch Swamp-Rock - es war immer diese ganz eigene Mischung, der ganz eigene Stil, der der Band viele treue Fans auf der ganzen Welt beschert hat. Düstere Soundgewänder, geschaffen von einem virtuosen Kontrabassspieler sowie einem ebenso guten Big John Bates an Gitarre und Gesang. Ein Sound, der von seiner Düsterheit irgendwo zwischen der deutschen Band THE BATES (R.I.P.), der ebenfalls nicht mehr existenten Berliner Band NITRO 17 und Gothic zu finden ist. Er enthält definitiv auch Blues, Rock´n´Roll, Country, Rockabilly - aber eben nicht nur. Die Band hat etwas ganz Eigenes geschaffen.

Der Gesang von Leanne Laboucher geht in Richtung Gothic, Swamp-Rock und Blues, während Sänger Big John Bates mehr dem Rock´n´Roll und Country frönt. Wenn beide zusammen singen, was zum Beispiel in “Il Barbiere“ zu hören ist, dann sind diese Songs gefüllt mit allem, was diese Band ausmacht.

Auf „From The Bestiary To The Leathering Room“ wird der stilistisch bekannte und von vielen geliebte Weg konsequent weiter gegangen: düsterer Sound mit düsterem Gesang und dem Gespür für Melodien mit einem Herz voll Rock´n´Roll.

Jetzt im Sommer schafft es die Scheibe kaum ihre eigentliche Wirkung zu entfalten, das wird sie aber bald in der dunklen Jahreszeit, denn für die volle Entfaltung braucht es eben auch die richtigen Umstände. Trotz dessen ist dieses Album nicht nur für Fans ein Pflichtkauf, sondern auch für alle anderen, die gerne mal über den Tellerrand blicken auf der Suche nach neuer, anderer und spezieller Musik.