BAND: WANTON
ALBUM:

LABEL: Ring Of Fire Records / Broken Silence – VÖ: 06.02.2015
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Zuletzt aktualisiert am: 06. Oktober 2015

Want on Psycho?! WANTON, Psychobilly, Finnland.Cooles Wortspiel. So steht es als Adresse zu der Facebook-Seite dieser jungen Band aus Rauma (Finnland) weiß zu gefallen und zeigt, dass es doch Psychobillys mit Humor gibt!

Mit „Pick Your Poison“ haben sie ihr Debütalbum veröffentlicht und dabei vieles anders (und noch mehr richtig) gemacht. Beginnen wir mit dem Cover: eine süße Zombieschönheit serviert uns zwölf Shots - der grünen Flüssigkeit nach zu urteilen könnte es Absinth sein. Tatsächlich gibt es mit „Absinthe Anthem“ einen Song über dieses teuflische Getränk, der Opener der Scheibe.

Nach ein paar Shots mehr werden die anderen nur noch sagen: „The Devil Drives A Cadillac“, wenn sie einen in genau diesem Wagen durch die Stadt fahren sehen. Nachts mit dem Cadillac durch die erleuchtete Stadt, auf zum „Moonshine Ride“. Im Auto sind wir drei, „Freddy, Michael & Me“ auf der Fahrt zum „Drunkabilly Stomp“, der heißesten Party der Nacht...

Psychobilly lebt, wie jede andere Szene auch, von Klischees und ungeschriebenen Vorgaben. Bei WANTON ist das die alte Schule, als das Genre noch was ganz Spezielles war und der Stil sich an den 80er-Bands orientierte, THE METEORS seien hier genannt. Rockabilly und Rock´n´Roll gehören dazu. WANTON packen all dies in ihre Songs. Raus gekommen ist ein Oldschool-Album mit Charme. Hier wird nichts einfach nachgespielt, sondern sie rufen einem ins Bewusstsein, was Psychobilly war und ist. Dabei gehören sie nicht zu den jungen Bands, die sich mit Härte, Klamotten, Tattoos oder großen Muskeln beweisen wollen, denn das haben sie nicht nötig.

Neben der klassischen Besetzung (Gitarre, Kontrabass und Schlagzeug) gibt es auch verwegene Mundharmonika-Einsätze. Ein Instrument, das leider immer noch ein Schattendasein fristet, dabei passt die Mundharmonika gerade zu dieser Musik sehr gut.

 „Pick Your Poison“ ist eine erfrischende und wirklich sehr gute Platte der Finnen.

Frank
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