BAND: MAGGERS UNITED
ALBUM:

LABEL: WMP / Soulfood – VÖ 23.09.2016
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Zuletzt aktualisiert am: 06. September 2016

Gut, dass die Band auf ihrer Homepage den Begriff „magger“ erklärt – glaubt man nämlich dem Urban Dictionary, käme eine deutlich andere Bedeutung des Namens heraus. Doch im Hamburger Slang beschreibt der Begriff einen Kerl, der auf dicke Hose macht, womit die Truppe ihren Musikstil selbst sehr treffend beschreibt.

Mit „Bitte nicht stören“ ist MAGGERS UNITED ein brillanter Opener gelungen, der den Hörer allerdings etwas in die Irre führt. Er schlägt sehr ernst und finster zu, er rechnet ab mit allem. Das steht der Band verdammt gut. Im Anschluss werden die Tracks mit „Sag mir woher kommt die Musik“ oder „Immer wenn ich morgens schlafen geh“ dann aber etwas spaßiger und humorvoller – leider? Nein, denn das ist das Metier, in dem sich die Musiker bestens auskennen. Knackiger Rock mit lässiger Leidenschaft.

So schön die Botschaft des Songs ist: Mit „Freunde fürs Leben“ greifen die MAGGERS aber ein wenig zu tief in die musikalische Kitsch-Kiste. Das Country-Flair und die beinahe schlagerhafte Gesangsmelodie klingen mehr nach Fernsehgarten als nach beinhartem Rock. Dass die Band es besser kann, beweist sie allerdings kurz darauf mit der Ballade „Sag´s mir nicht“ oder dem kernigen „Sie kommen nie zurück“.

Zwar nennt die Stadt sicher schon etliche Lobeshymnen ihr Eigen, aber so richtig naturgetreu hanseatisch wird es nur bei „Wir sind in Hamburg“. Leider ist der Track nicht so gefährlich ehrlich wie einst „Schwarz zu blau“ von PETER FOX, sondern eher verliebt, aber zum Glück nicht verklärt. So klingt Kiezromantik! Kurz vor Schluss schleudern MAGGERS UNITED noch einmal eine Crossover-Saufhymne namens „Hackenkacken dicht“ auf den Plattenteller und zeigen eine weitere Facette aus der lebendigen Szene der Hafenstadt. Geil.

pd
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