Die letzte Platte dieser Band aus Konstanz hieß wie ein Abenteuerroman: “Der Schatz der Riffpiraten“. Ein Titel, der sympathisch an TKKG oder DIE DREI FRAGEZEICHEN erinnert. Auf diesem Album gab es schon einige richtig klasse Songs, irgendwo zwischen jugendlichem Elan, den ÄRZTEN und radiotauglichem Poppunk. Nun sind DIE KLEINEN GÖTTER älter geworden. 2 Jahre sind eine lange Zeit, und die Band hat sie genutzt. Nach vielen Konzerten will man endlich zuhause ankommen. Doch wo ist zuhause? Was ist zuhause? Das klärt die Band auch nicht, ist mit diesem Album aber einen großen Schritt in Richtung Wohlfühlort gegangen. Das Album klingt viel erwachsener als “Der Schatz der Riffpiraten“. Der jugendliche Elan ist dem Realismus gewichen, die Songs tiefschürfender und kopflastiger. Ähnlichkeiten mit Combos wie WIR SIND HELDEN sind zu entdecken und auch mit Bands der Hamburger Schule, insbesondere KETTCAR. Musikalisch ist man immer noch beim Poppunk, was den umfangreichen Songtexten die Sperrigkeit nimmt. DIE KLEINEN GÖTTER sind irgendwo zwischen Indiepop, Poppunk und Emo, zwischen Wohlstands-Weltschmerz, naiver Guter-Laune-Musik und nachdenklichem Singer-Songwriter. Die Band lässt sich dadurch nicht einordnen und bietet Musik für eine große Hörerschaft.

Frank