BAND: ILLDISPOSED
ALBUM:

LABEL: AFM Records – VÖ 28.03.2008
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Zuletzt aktualisiert am: 23. März 2008
„Ich bin verloren in Berlin“, das denkt sich vielleicht manch ein Berliner oder Besucher. Aber so benannten ILLDISPOSED den abschließenden, mal wieder dreisprachigen Song auf ihrem zehnten Album „The Prestige“. Nach einem Gig im Berliner K17 plagte Sänger Bo der Hunger und ein Dönerladen in der Nähe wurde aufgesucht. Der Rückweg zu den wartenden Kollegen erwies sich als dreistündiger Irrlauf durch Berlin Friedrichshain, den einige Punks schließlich mit einem hilfreichen Tipp beenden konnten. Aber kommen wir mal zum Anfang des Albums zurück: „The Prestige“ beinhaltet keinerlei Experimente vergangener Werke, keine Samples, keine cleanen Vocals. Die Dänen lassen hören, was ihre Unverwechselbarkeit ausmacht: brachialen Death Metal, der schön rau produziert wurde. Nach einem kurzen, aufrüttelndem Intro wird mit „The Tension“ die Richtung aufgezeigt: fette Gitarrenriffs und Bos tiefe Growls bestimmen den Sound. Das rasante „Working Class Hero“ wird in den Zwischenteilen mit melodischen Riffs aufgelockert. Ab geht die Post zum Schluss noch mal richtig mit „… Your Devoted Slave“. Die zwölf Songs kommen professionell mit starken Riffs aber auch Melodielinien daher. Als Death Metaller kann man sich dem Bangen, Fuß- wippen oder anderer taktangebender Bewegungen nicht entziehen. Der Groove dieses soliden Werks überträgt sich beim Zuhören wie ein Virus! Die Kreativität beim Cover-Design lässt allerdings zu wünschen übrig. So bedienen ILLDISPOSED ein abgegriffenes Metal-Klischee, indem sie uns nichts als einen faden Totenkopf präsentieren. Das geht besser!
claudia k.
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