LABEL: CopaseDisques/Cargo – VÖ 14.3.2008 |
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Zuletzt aktualisiert am: 14. März 2008
Eine richtige Rarität sind die Baseler BASEMENT BROTHERS und ihre KITCHENETTES. Denn sie spielen Northern Soul, eine Musikrichtung, die ihre Blütezeit in den 1960er Jahren erlebte. Zwar ist die Popularität dieser Musik ungebrochen, aber ein richtiges Revival gab's nie- bis jetzt! Nach ihrem in Eigenregie aufgenommenen ersten CD, dem Livealbum ”(Do The) Cool Jerk“ liegt nun ihr reguläres Studiodebüt vor. Und das klingt - bzw. ‚tönt’, wie es in der Schweiz heißt - als sei es ganz frisch aus dem Keller von Stax oder einem vergleichbaren Soullabel aufgetaucht, so authentisch sind die Songs ausgefallen. Zuckersüßer Chorgesang, tragende Basslinien, sehr schön arrangierte Bläsersätze, teils etwas zu viel Streichereinsatz für meinen Geschmack und keine Gitarrensoli- genau so muss freundlichfröhlichtanzbarer Sixties-Pop sein! Um in Sachen Authentizität auch ganz sicher nichts anbrennen zu lassen fuhren unsere Freunde aus dem Süden im vergangenen November nach London, um in den Konk-Studios, deren Besitzer übrigens kein Geringerer als Beat-Legende Ray Davies (THE KINKS) ist, um ”Speak Up“ mit Hilfe analoger Aufnahmegeräte einzuspielen. Sicher ist es gut, großzügig zu sein und Dinge nicht allzu ernst zu nehmen, aber ich finde es toll, wenn Leute in musikalisch-künstlerischer Hinsicht derart perfektionistisch sind. Kompliment! Tja, und das Resultat kann sich, ich sagte es bereits, wirklich hören lassen. Von Soulfans, aber auch von Leuten, die auf Ska stehen, auf Punk oder auf Mod-Sound. Hier ist für alle etwas dabei, ein wirklich starkes Album! Hört mal in ”Hook Up With Mr. Bill“ rein. Geil!!
TIPP: Song auf Sampler + Interviewstory in WAHRSCHAUER #55.
johnniecolt
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