LABEL: Sunny Bastards/Brokensilence - VÖ 23.5.2008 |
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Zuletzt aktualisiert am: 02. Juni 2008
So. Ein Album, mit dem eine zeitlose Wahrheit bestätigt und ein gravierender Fehlschluss widerlegt wird. Erstens haben alle Bands, die das Wort ”cats“ im Namen tragen, irgendwas mit Rockabilly zu tun. Beispiele? SUN CATS, ACE CATS, SWING CATS, HELLCATS, HILLBILLY HELLCATS, ROCKIN' CATS, HEP CATS, THUNDER CATS, BOP CATS, BARKIN' CATS und ganz bekannt: STRAY CATS. Und so eben auch AL & THE BLACK CATS.
Zweitens führt eine Mischung aus Rockabilly und Punk nicht notwendig zu Psychobilly. AL & THE BLACK CATS schaffen es nämlich, gänzlich ohne alberne Gruselgrütze, Totenköppe, Schminke etc. eine punkig-rockende Billyplatte zu machen. Herrlich! Los geht’s mit dem Titeltrack ”Givin' Um Something To Rock'n'Roll About“. Verzerrte Halbakustikgitarre, im Stehen gespieltes Minischlagzeug und ein bedrohlich wummernder Kontrabass geben hier die Richtung vor, in der es in den folgenden 13 Titeln weiter geht: Volle Kraft voraus!
Obwohl die schwarzen Katzen drei recht junge Kerle sind, klingen sie wie alte Hasen. Das liegt daran, dass Bandgründer und Namensgeber Al Krivoy im Rock'n'Roll-Geschäft schon ein paar Jährchen auf dem (Katzen-) Buckel hat. Seit über 30 Jahren spielt er in unterschiedlichen Formationen Bass, u.a. bei Chuck Berry, dem wichtigsten Songwriter im Rock'n'Roll überhaupt und in seiner eigenen Band, den FABULOUS ROCKABILLYS.
Seine Erfahrung und das Talent der drei Jungspunde führen zu einem fröhlich vorwärts rockenden Album, das mit Songs wie ”Givin' Um Something To Rock'n'Roll About“, ”Hell's The Only Place“ und ”The Light Hit Her Eyes“ sogar richtiges Hitpotenzial hat.
Und da das Ganze eben nicht so Billy-puristisch klingt, dürften auch Punks, Skafans und vielleicht sogar ein paar Psychos Spaß daran haben.
TIPP: Eine der wilderen Nummern könnt ihr auf dem nächsten WAHRSCHAUER Sampler der Ausgabe #56 hören. Dazu gibt’s ne feine Interviewstory mit dem alten Haudegen.
johnniecolt
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