BAND: BUBONIX
ALBUM:

LABEL: nois-o-lution / indigo
*
Zuletzt aktualisiert am: 07. Oktober 2007
Ich kann mich noch gut an das Konzert von TURBONEGRO am 03.05.2003 zur „Scandinavian Leather”-Tour in der Großen Freiheit in Hamburg erinnern. Leider wurden die Schweden dem Hype nicht gerecht und kamen über eine solide Leistung nicht heraus. Im Anschluss ging es zum Kickern ins Störtebeker in der Hafenstraße, wo eine Band aufspielte, von denen ich bis dato noch überhaupt nichts gehört hatte, aber noch am selben Abend Fan auf Lebenszeit wurde: den BUBONIX aus Limburg. Deren Live-Konzert war so dermaßen punkrock, dass mir noch Tage später nur der Gedanke daran ein dickes Grinsen durchs Gesicht zog. Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie die alten Hasen für viel Eintritt in den großen Hallen unserer Städte mittelprächtige Konzerte spielen, und wie die jungen Wilden in den kleinen Clubs oder Jugendzentren für 5 Euro das Haus rocken. dass es an diesem Abend nicht nur mir so ging, lässt sich übrigens für jedermann/-frau bei youtube ansehen. Da es BUBONIX zu diesem Zeitpunkt bereits 10 Jahre gab und sie neben einer Single nur eine LP („…From Inside“) veröffentlicht hatten, machte sie mir nur noch sympathischer. Endlich hatte ich mal wieder eine Band für mich entdeckt, die auch gut als die deutschen REFUSED durchgehen könnten. Ein weiteres Live-Konzert im Punk-Haus in Hemsbünde hinterließ ebenfalls bleibenden Eindruck, und vor ca. zwei Jahren spielten sie als Vorgruppe auch die SPERMBIRDS an die Wand. Die letzten Jahre wurde es dann aber ruhig um meine deutsche Lieblingsband, und ich war glücklich, als ich erfuhr, dass im April das neue Album „Please Devil, Send Me Golden Hair“ via Nois-o-lution/indigo veröffentlicht werden würde. Dann ging es auch schon Schlag auf Schlag. Die erste Single-Auskoppelung „Fashion Tattoo“ läuft auf Radio Motor FM (meine Frau ist begeistert!) und ich bekomme vom Wahrschauer die Promo-CD zum besprechen. Um es vorweg zu nehmen: BUBONIX sind nach wie vor so dermaßen außergewöhnlich, vielseitig und aggressiv, dass ihnen auch 2007 keine andere Band das Wasser reichen kann. 11 Songs, die, auch wenn es sich nicht immer klassisch danach anhört, nach wie vor mehr Punk und Hardcore sind, als das Meiste was uns Monat für Monat als der neuste heiße Scheiß angeboten wird. Die einzelnen Lieder sind auf der aktuellen Scheibe sehr abwechslungsreich, was die Sache noch interessanter macht. Hardcore-Parts treffen auf poppige Melodien und es ist erstaunlich, wie harmonisch die einzelnen Elemente hier miteinander verwoben werden. Es bleibt abzuwarten, ob Label und Airplay die Band auf die nächste Stufe im Musik-Karussell aufsteigen lassen werden. Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob ich das möchte, aber gönnen würde ich es ihnen auf alle Fälle - nach nunmehr 13 Jahren - für all die Arbeit belohnt zu werden. Selten hat eine Band meiner Vorfreude auf ein neues Album so entsprochen. Unbedingt live ansehen und vorher die klasse Webseite bubonix.com antesten.
Andi
 Zurück