LABEL: DGC/Interscope – VÖ 5.8.2008 |
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Zuletzt aktualisiert am: 15. August 2008
Nach drei Jahren gibt es wieder eine neue Studioplatte von WEEZER, die sechste seit ihrem ´94er Debüt und die dritte namenlose. Nach Blau und Grün ist jetzt Rot als Covergrundfarbe an der Reihe. Der Hit der Scheibe ist schnell gefunden: „Pork And Beans“ dürften inzwischen auch meine lieben Nachbarn mitsummen können und ist einer dieser typischen WEEZER-Brenner, die sich simpel und straight ins Ohr bohren. Sehr eingängig sind auch der Opener „Troublemaker“, das Hauptthema von „Dreamin’“ und das biographische „Heart Songs“, in dem unter anderem erklärt wird, wie wichtig NIRVANAs „Nevermind“ für die Band war. Ansonsten wird fleißig versucht, die musikalischen Grenzen zu erweitern. Wenn Sänger, Gitarrist und Songschreiber Rivers Cuomo davon spricht, „die klassischen Strukturen – à la Strophe, Refrain, Überleitung – aufzubrechen und völlig neue Wege zu gehen“, meint er mit diesen „völlig neuen“ Wegen letztendlich Arrangements, die nicht wenige Bands schon zu Beginn der 70er verfeinert haben. Witzig wird es erst, wenn er wie ein MTV-Rapper flowt und ordentlich einen auf Macker macht, wie es bei „The Greatest Man That Ever Lived“ der Fall ist. Leider bricht dieser Part viel zu schnell wieder in sich zusammen, da überzogene Chorsätze die Führung übernehmen. Dieses Album klingt oftmals so, als wenn hier ein „Pet Sounds“ für Langzeitstudenten entstehen sollte.
paul
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