Schon das erste Album der Band aus San Fransisco hat mich die Augenbrauen hochziehen lassen. Geboten wurde eine Mixtur aus Hardcore-Punk, Crust und Garage, gepaart mit ´77er Punk und Screamo-Einflüssen. Das hört sich sicher erst Mal wie eine krude Mischung an, ist es aber nicht. Denn STATIC THOUGHT hat diese Zutaten wie ein guter Barkeeper zu einer bekömmlichen Mischung zusammen gebraut. Mit “The Motive for Movement“ gehen sie konsequent ihren Weg weiter. Die Songs sind melodischer und enthalten mehr Tempowechsel als ihr Debut. Was das neue Album anspruchsvoller macht. Auch die Melodien wirken durchdachter. Die Sorge, dass die Band jetzt auf frickeligen Sound steht, ist aber absolut unbegründet, eher sind die Songs noch aggressiver, druckvoller und mitreißender. Der wütende Gesang kommt immer aggressiv und voller Wut daher und - wie es in einer guten basisdemokratischen Band üblich ist - es singt Jeder mal. So fühlt man sich teilweise mitten im Straßenkampf mit brennenden Autos, Polizei und Barrikaden. Die Band ist politisch sehr motiviert, was sich in ihren Texten widerspiegelt. Doch leider sind die Lyrics im Booklet nicht abgedruckt. Schade, denn bei einer Band wie STATIC THOUGHT sind sie extrem wichtig. Ansonsten kann man nicht meckern. Fazit: “The Motive for Movement“ ist ein technisch anspruchsvolles Album, mit einem einmaligen Stilmix und sehr engagierten Texten.

Frank