LABEL: Dirty Faces Schallplatten / Broken Silence - VÖ: 10.10.08 |
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Zuletzt aktualisiert am: 12. Januar 2009
Was ich hier gerade rotieren lasse, ist das Debütalbum der schwedischen Punkrockband EPIDEMICS, welche aus den verblichenen und mir unbekannten DISCONVENIENCE aus Umea hervorgegangen sind. Als Vergleich fallen mir gerade die großartigen EPOXIES ein, vor allem wegen dem Gesang von Sängerin Emma Bránnström, der ein wenig nach ROXY EPOXY, Debby Harry von BLONDIE oder Kim Wilde klingt.
Die Songs sind dann jedoch eher an dem Ur-Original Kim orientiert als an dem etwas moderneren Sound der EPOXIES, obwohl auch diese Musik stark New Wave orien-tiert ist.
Die Songs sind durchaus eingängig und gleichzeitig wild genug, um den Hörer wach zu halten. Anfangs waren sie mir noch eine Spur zu locker aus der Hüfte gezockt und die Stimme nervte mich etwas, weil sie ein bisschen zu stark nach Rockröhre klingt. Was aber Geschmackssache ist. Doch nach vielen Durchgängen musste ich meine Vorurteile über den Haufen werfen.
Produziert wurde das Album „Waking Up The Dead“ von Inge Johansson von THE (INTERNATIONAL) NOISE CONSPIRACY, klingt aber gar nicht nach deren Musik, sondern eher nach straighten Punkrock, der Spaß machen kann, wenn man sich darauf einlässt. Mit der Zeit entwickeln sich die knackigen, kurzen Lieder auch noch ein wenig und ich fühle mich jetzt schon richtiggehend dazu eingeladen, einfach mal mitzuträllern. Nach kurzen 32 Minuten ist dann auch schon wieder Schluss - mehr wäre wohl auch zu viel des Guten gewesen, da die Songs sich insgesamt doch etwas zu sehr ähneln. Ein paar Lieder ragen trotzdem aus der kleinen Masse heraus, die da wären: das wunderbar an BLONDIE erinnernde und sehr poppige „Never Grow Up“ oder das anschließende „At The Graveyard“.
Die Musik der EPIDEMICS hat Charme ohne Ende, und obwohl mir die EPOXIES immer noch besser gefallen, würde ich die EPIDEMICS live ganz gern einmal sehen, weil sie mit einer sehr ansteckenden Spielfreude aufspielen. Fans oben genannter Bands sollte diese Platte gut gefallen, man sollte halt vorher mal rein hören.
Andy
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