LABEL: Crazy Love Records / Cargo Records - VÖ: 06.02.2009 |
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Zuletzt aktualisiert am: 05. Februar 2009
Das vierte Album der italienischen Psychobilly / Punkabilly Band kommt mit einem selten schlechten Cover. Es sieht einfach zu gewollt aus. Das gibt schon mal generell Minuspunkte, auch wenn die Musik vielleicht gut sein mag. Oft ist es ja so, dass wir uns ärgern, wenn wir Tonträger nur mit einem neutralen Promo-Cover bekommen. In diesem Fall jedoch wäre dies echt besser gewesen...
Das Booklet dagegen ist schon besser. Auch wenn die Bilder sehr glatt rüberkommen und alles mehr den Anstrich einer Möchtegernbösen-Horrorpunkband hat, so ist es doch nicht so schlimm wie das Cover. Die fünf Verrückten aus Italien beginnen die CD mit einem Gebet. Auf die Straße, auf die Clubs und auf all die Erlebnisse, die sie bisher hatten. Tribut zu sich selbst, quasi. Dann beginnt der erste Song, und der hat es in sich! Feiner Punkabilly. Schnell gespielt, mit ordentlichen, ausgefeilten Melodien, tragenden Chören und einem Kontrabass, der in Kombination mit dem Schlagzeug ordentlich Dampf macht. Das Ganze erinnert an HEARTBREAK ENGINES oder an die Tschechen FLAMING COCKS. Die Aufnahme ist sauberer als die der genannten Bands, was bei mir einen zwiespältigen Eindruck hinterlässt. Punkabilly nämlich ist keine klinisch-kalte Musik, sondern muss den Spirit des Rock´n´Roll ausschwitzen. Das schaffen die dreizehn Songs leider nur bedingt. Die musikalischen Zutaten sind zwar vorhanden, doch die textlichen hinken da ein bisschen hinterher. Aber gut, nicht jeder ist als Songschreiber geboren. Durch die fast steril-saubere Aufnahme und das wirklich schreckliche Cover machen die Italiener allerdings viel kaputt. Schade, denn ihr Punkabilly bringt an sich alles mit, was man für ein gutes Album braucht.
Frank
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