BAND: PIRATE LOVE
ALBUM:

LABEL: Voodoo Rhythm/Cargo Records - VÖ 7.11.08
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Zuletzt aktualisiert am: 01. November 2008
PIRATE LOVE kommen aus Oslo/Norwegen, dabei würde ich sie vom Sound her eher in den Südstaaten verordnen. „Swamp Blues“ nennt man das wohl. Als musikalische Referenzen fallen mir zunächst einmal die BLUES EXPLOSION oder die OBLIVIANS ein, eher weniger so bekannte Bands wie TURBONEGRO, EUROBOYS oder MOTORPSYCHO, also Bands die man eher mit dem kalten Norwegen verbindet. PIRATE LOVE dagegen spielen einen trockenen und sehr wütenden Bluespunkrock im Stil des Crypt-Labels, welcher dank seiner Wilde und seinem rauen Charme gleich in die Beine fährt. Auch für Fans rohen Punks ist das durchaus interessant. Mittendrin in der Musik ist immer wieder auch eine ziemlich schräge Orgel zu hören, die den Abwechslungsreichtum der Platte stark erhöht und die Songs bringen trotz ihrer Rauigkeit die Spatelspitze Eingängigkeit mit, die es braucht aus der Masse von Punkrock-CDs heraus zu stechen. Das ist nicht allein der Exotenbonus der PIRATE LOVE so besonders macht. Ein bisschen fühle ich mich auch auf ein Konzert der ehemaligen Surfheroen MAN OR ASTROMAN versetzt, nicht zu überhören sind die Einflüsse des Surf (wie von DICK DALE gespielt) oder des Rockabilly, wie im supercoolen „Skin Deep“ zu hören. Aber auch die anderen 11 Songs versprühen Spielfreude Galore, und die kratzige Stimme des Sängers passt wunderbar zu den hoch energetischen Stücken. Da bebt meine Wohnungsdecke und der Nachbar pocht bei zu hoher Lautstärke im Takt an die Heizung. Dann und wann schielen auch die HIVES um die Ecke, wie in den sehr tollen „You Don´t Brake My Heart“ und „Laughing Gas“. Live sind die Jungs von PIRATE LOVE bestimmt eine Wucht und ein Konzert sollte man sich nicht entgehen lassen, wenn man auf ausgelassenes Herumhüpfen steht oder locker ein Bier nach dem anderen in die Kehle (und beim Pogen auch mal auf den Boden) rieseln lässt. Ein großartiges Album für alle, die auf die frühe BLUES EXPLOSION oder Sachen vom Cryptlabel oder Fat Possum Records stehen.
Andy
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