BAND: POWERSOLO
ALBUM:

LABEL: Crunchy Frog Records - VÖ 22.05.09
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Zuletzt aktualisiert am: 30. April 2009
Ein zwei- beziehungsweise Drei-Mann-Projekt aus Dänemark sind POWERSOLO. Es ist ja nun schon seit einiger Zeit angesagt, das ein oder andere Instrument in einer…äh……Band wegzulassen, um dann mit dem reduzierten, noch vor-handenen Equipment noch VIEL mehr Radau und Krach zu produzieren als eine zehnköpfige Krawallschachtel-Punk´n´Roll-Combo. Kim Kix und Atomic Child Bo, die sich im Studio einquartieren und mit zwei Gitarren eine Menge Lärm fabrizieren, der mit schönen Melodien verziert wird, die sich zwischen Garage, Rockabilly, Trash, Surf, Punk und verzogenem und querfeld-ein getriebenen Indie-Geschrammel (Old-School!) bewegen. Teilweise klingt ihre Musik wie ein Soundtrack zu einem Rock´n´Roll-Zombie-Road-Movie (Gibt es so was? Herr Rob Zombie, übernehmen Sie!) Ach ja, ein Schlagzeug ist auch dabei, Freund JC Benz hat es gut mit den beiden alten Kumpels gemeint und sich noch mal breit (hihi…) schlagen lassen, sich hinter die Felle zu setzen und hat kurzerhand seine Familie links liegen lassen aus diesem schönen Grund. POWERSOLO sind zudem mit Jon Spencer befreundet. Nun gut, schaden kann´s nicht. Aber POWERSOLO brauchen sich solche Reputationen nicht unbedingt auf die Fahnen zu schreiben, dafür sind sie einfach zu gut. Sie sind aber auch MIT ihm auf Tour gewesen. Das klingt echt besser, als wenn sie damit werben würden: „Wir haben schon mal um 12 Uhr mittags auf einer Bühne gestanden, wo um 23 Uhr GREEN DAY gespielt haben.“ Ach, und Brüder sind Kim und Bo auch noch? Die Geschwisterliebe funktioniert nicht nur weiß gestreift (WHITE STRIPES sind natürlich ge-meint, von denen es allerdings öfter heißt, sie seien keine Geschwister, sondern ein geschiedenes Ehepaar – sieh mal an und: who knows?), sondern auch in schwarz-pink, wie auf dem Plattencover von POWERSOLO zu sehen ist. In nur 29 Miunuten werden zwölf Songs dargeboten, und „Pirates of the oblivion“ erinnert sogar an die BEATLES – mit Garage Punk´n´Roll versetzt, natürlich. „Murder in Sfax“ und vor allem „Canned love“ lassen ein fröhliches Surf-Punk-Ding auf uns los, und das zweiteilige „Elvin D Jerk“ (haha) gefällt durch die Story (Saufen!), während „Nineteen Ninety Six“ klingt wie eine Update- Version von rauen THE KINKS-Liedern. Die Platte wirkt etwas wie eine Satire auf White Trash Lifestyle. Um ganz authentisch zu sein, kommt das Ganze ein wenig zu durchtrieben daher, und etwas zu durchgedacht – no offence – egal, ob coole Kunst oder....ähem...authentisch – so oder so haben wir es hier mit einer super Scheibe zu tun!
El_Nico
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