LABEL: Kemado / Rough Trade – VÖ 15.05.2009 |
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Zuletzt aktualisiert am: 07. Mai 2009
Wie auf einer Zeitreise in die 70er und 80er Jahre fühle ich mich, während die Alben der Amerikaner aus Austin/Texas im CD-Player rotieren. Dieser musikalische Trip in die Vergangenheit dauert ein bisschen länger, denn mit den vorliegenden Veröffentlichungen haben THE SWORD gleich zwei Alben und eine Single auf den Markt gehauen. Das Artwork von „Age Of Winters“ ließ mich anhand der tribal-ähnlichen Ornamente und mystischen Bilder auf den ersten Blick vermuten, dass es sich hier um eine Pagan oder Power Metal Band handeln könnte. Doch der äußere Schein trügt! Soviel sei schon vorweg gesagt: DEEP PURPLE- oder BLACK SABBATH-Anhänger werden begeistert sein! Sogar der Gesang erinnert stellenweise an OZZY OSBOURNE. Die doomigen Klänge verbinden THE SWORD gekonnt mit Stoner-Rock, wobei die Amis vielseitig Rhythmik und Schnelligkeit wechseln.
Bleiben wir mal beim ersten 2006 erschienenen Album „Age Of Winters“. Beim Durchhören habe ich das Gefühl, dass die Songs ineinander übergreifen und damit wie aus einem Guss meine Ohren erfreuen. Inhaltlich greifen THE SWORD die nordische Mythologie auf wie beispielsweise in „Freya“, das sich mit der sagenhaften Geschichte der Titelheldin beschäftigt. In „Winter’s Wolves“ lässt das Quartett passender Weise mit dem doomigen Songausklang die Wölfe heulen und jagt damit ein schauriges Gefühl durch meine Adern. Ein Instrumental namens „March Of The Lor“ ist in acht Sätze aufgeteilt und weiß in tranceartige Zustände zu versetzen. Das nenne ich Doom vom Feinsten! Dagegen steigert sich „The Horned Goddess“ um richtig schnell im Stile von JUDAS PRIEST zu enden.
Das 2 Jahre spätere veröffentlichte Album „Gods Of The Earth“ verbreitet wesentlich mehr Feuer durch die raueren Gitarren und ein schepperndes Schlagzeug. Aber THE SWORD bleiben ihrem Stil treu. So wechseln treibend rockige oder doomige Instrumentalpassagen mit Gesangsstücken. Der Albumtitel ist der Lovecraft-Story „The Other Gods“ entlehnt. Mitunter könnte der Gesang etwas mehr in den Vordergrund gemischt sein um gegen die massiven Gitarren ankämpfen zu können. Einen sanft beginnenden und flott endenden instrumentalen Ausklang des Albums beschert „The White Sea“.
Zu guter Letzt ist da noch die Single „Maiden, Mother & Crone“, die ausschließlich vier Songs des zweiten Albums enthält. So bieten uns THE SWORD den Titeltrack der Single in zwei unterschiedlichen Varianten dar. Der Silberling eignet sich ganz gut zum Antesten der Band.
Fazit: Geniale Alben im musikalischen Retro-Stil!
Diesen Monat touren THE SWORD im Vorprogramm von METALLICA durch große deutsche Arenen.. Damit haben sie ein großartige Chance, das mittlerweile breit gefächerte Publikum der ‚Four Horsemen‘ von ihren Qualitäten zu begeistern.
claudia k.
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