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Zuletzt aktualisiert am: 07. Oktober 2007
Ed Csupkay (gesprochen: Tschupkai) hat schon eine Menge erlebt. Nach der Kindheit in einem Vorort von Bremen, wo er Geige, Gitarre und Mandoline zu spielen lernte, und verschiedenen Engagements bei Bremer Folk-, Punk- und sogar Psychobillybands verschlug es ihn die Großstadt. Also, richtig große Stadt. Nach Berlin. Dort erledigt(e) Ed verschiedene Jobs wie z.B. Musiker, Türsteher, Barkeeper und sogar Tourmanager (u.a. für MONSTER MAGNET, ANTHRAX und MOTÖRHEAD). Bei diesen und diversen anderen Jobs, derzeit übrigens im Ex n Pop und im White Trash, hörte Ed eine Menge Geschichten. Schöne und traurige, lustige und ernste, und immer wieder einfach menschliche Geschichten. Tja, von denen gibt es auf „Das Tier In Mir“, seinem ersten Solo-Album, leider nicht viele zu hören. Das liegt vermutlich daran, dass die Texte hierauf zumindest teilweise von Sven Regener stammen und entsprechend ELEMENT OF CRIME-lastig daher kommen. Auch der Gesang von Herrn Csupkai erinnert immer wieder an den von Herrn Regener, so dass „Das Tier In Mir“ fast als Unplugged-Album der immer etwas sentimentalen Großstadtbohemiens durchgehen könnte- hätte es nicht diesen herrlich-knackigen Folk- und Countryeinschlag. Glasklarer und doch warmer Klang von akustischen Gitarren, Mandolinen, Geigen, Mundharmonika und Cajón lassen das Herz des Zuhörers vor Freude hüpfen und trösten über die -wie ich finde- manchmal wirklich schwachen Texte hinweg. Ach ja: der Song „Das Tier In Mir“ stammt übrigens von Nick Lowe und wurde u. a. von Johnny Cash gespielt. Allerdings auf Englisch. Eds Übersetzung hiervon ist klasse. Gebt ihm die Chance- dann überzeugt Euch „Das Tier In Mir“.
johnniecolt
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