LABEL: Destiny / Bottropop / SPV - VÖ 24.04.2009 |
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Zuletzt aktualisiert am: 26. Mai 2009
Die THE BOTTROPS aus Berlin haben ihr zweites Album veröffentlicht. Nach einer Umbesetzung während der Aufnahmen ist jetzt Drummer Rob Borowski dabei. Früher hat er die Stöcke bei der Berliner Band XARECROWS geschwungen und ist somit nach Sänger Benno der Zweite, der aus dieser ehemaligen Berliner Popunk Band wieder den Weg auf die Bühne geschafft hat. Das Album kommt in einem schicken Digipack mit trashigen Fotos daher, die schon für sich alleine ein Blickfang sind. Öffnet man das gute Stück, hält man ein schönes dickes Booklet mit allen Texten in der Hand. Zu jedem Text ist auch noch ein Film oder eine Musik genannt und zusätzlich gibt es eine Kurzgeschichte. Wie man es schon vom ersten Album kennt, ist das Ganze wieder sehr liebevoll und aufwendig gestaltet worden.
Wie aber klingt nun das zweite Album mit dem verheißungsvollen Namen? Es klingt gut. Was daran liegt, dass wieder Andi Jung an den Reglern saß, der mit der Band schon lange zusammen arbeitet, und u.a. auch die TERRORGRUPPE abgemischt hatte. Die Produktion übernahm Tom Schwoll, der u.a. bei JINGO DE LUNCH spielt und in der Berliner Musikszene zu den Urgesteinen zählt.
Die Bandmitglieder sind inzwischen so erfahren, dass sie wissen, wie Deutschpunk-Powerpop klingen muss. Nämlich druckvoll, mit ausgearbeiteten Melodien und nach vorne gezogenem Gesang. Die ersten drei Songs sind schon mal drei absolute Granaten. Mit “Trägheit und Masse“ sowie “H.W.E.N.“ haben die BOTTROPS zwei klasse Statements zum neu aufkommenden Patriotismus in Deutschland und dem Rassenhass gesetzt. Danach geht es etwas ruhiger weiter, wobei der Wortwitz und die Metaphern, mit denen die Jungs schon auf ihrem ersten Album gearbeitet hat, erhalten bleiben. In der zweiten Hälfte gibt es mit “Anton“ und “Teleshop Romeo“ zwei weitere wunderbare Perlen.
Insgesamt ist die Scheibe härter und aggressiver als das erste Album, auf dem der Powerpop immer noch ein großer Bestandteil des einzigartigen THE BOTTROPS–Stils ist. “Entertainment Overkill“ ist somit ein Rundumschlag, der erfrischend radikal und erfreulich eingängig ist.
Frank
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