Das Coverbild löste bei mir anfangs große Zweifel aus, denn es erinnert an schlechte Horrorpunkbands. Aber man soll sich ja nicht von der Verpackung blenden lassen, schließlich kommt es auf den Inhalt an. Interessiert dagegen hat mich die Tatsache, dass drei Jungs, die die Band ins Leben gerufen haben, haben u.a. schon bei ANTIKÖRPER, THE VARANES und FRANK DRINKS MILK gespielt haben. Kann also so schlecht nicht sein, dachte ich mir. Und tatsächlich: die Musik ist nicht so schlecht, wie einen das Cover vermuten lässt. Allerdings haben sie mit Horrorpunk rein gar nix zu tun. Die Texte passen zwar in dieses Genre, aber musikalisch ist man davon weit entfernt. Eher spielen HIGHSCHOOL NIGHTMARE sehr ordentlichen melodisch-poppigen Punkrock. Auffällig ist, dass ihr Sound oft an andere Bands erinnert - mal an die RAMONES, mal an NOFX… jedes Lied erinnert an eine andere Band, so dass der Eindruck entsteht, sie wollen bewusst beim Hörer Erinnerungen wecken. Was ja aus Promo-Sicht durchaus nicht verkehrt ist... Betrachtet man es jedoch rein von der Musik her, dann sind die sechzehn Songs allesamt zwar nicht übel, aber es bleibt leider auch wenig hängen. Die Band hat nichts „Eigenes“, die Stücke sind insgesamt zu glatt und austauschbar. Es wird einfach nicht klar, was die Musiker rüber bringen wollen. Ich denke, als Vorband für 20 Minuten sind HIGHSCHOOL NIGHTMARE nicht schlecht, aber einen ganzen Set würde ich mir nicht geben.

Frank