Diese One-Man-Band ist etwas unheimlich. Live trägt der Typ einen Jet-Helm, hinter dessen Sichtschutz sein Gesicht nicht erkennbar ist und der das Bild eines Musikers ein Stück entpersonifiziert. Ganz jung kann der Mann aus dem Mississippi Delta heute nicht mehr sein, denn „Generationen junger Frauen saßen auf seinem Schoß“ und ich habe ihn schon vor einer kleinen Ewigkeit live erlebt. Er saß inmitten eines Raumes auf einem Stuhl und inszenierte ein trashiges Blues-Rock’n’Roll Feuerwerk. Dabei schien der Kerl hinter seinem Helm mit integriertem Mikro so schnell zu fliegen, dass die Gesangsfetzen nur in knarzigen Fetzen nach außen drangen. Dazu rasten seine Finger pickend über die Slidegitarre. BOB LOG ist BOB LOG. Nichts anderes. Wer es liebt, wenn etwas einzigartig, ungefiltert und roh ist, der ist er hier richtig. Dass TOM WAITS ihn verehrt ist unwichtig. Ihm selbst am meisten. Schließlich heißt sein Album „My Shit Is Perfect“. Also: Visier runter geklappt und „Bump Pow! Bump Bump Bump Pow!”

bigat