In Erinnerung geblieben waren mir SANTERIA vor allem durch ihre lustige “Looking For Freedom”-Coverversion auf ihrem Debüt „Rocksteady Telegraph“. Nun geht es also in die zweite Runde und die Münchner scheinen für die Sommersaison gut gerüstet. Der Bläserblock namens The Pron Horns wurde aufgestockt und am Mikrophon finden sich neben dem Leadsänger Paradizer zwei Damen wieder, die das Klangbild hörbar erweitern. Die ersten fünf Songs bewegen sich noch recht straight im Skabereich, aber bei „20Uhr15“ (es wird übrigens nicht nur in Englisch und Deutsch gesungen, sondern auch in Italienisch und Französisch) poltert dann erst mal der typische Dancehallbeat los. „A Feast Of Dub“ wiederum ist ein eher atmosphärisches Instrumental und auch sonst ist die Band um Vielfalt bemüht. Hier taucht mal eine verzerrte Rockgitarre auf, da eine Akkordeon-Bridge zum Schunkeln. Beim letzten der 13 Tracks singt auch Sam I Am von JAMARAM mit, aber „The Mess Up Your Life Song“ geht mir mit seinem Countrytouch dann doch ein bisschen weit. „Bad Habit“ wird dank zahlreicher Offbeatsongs mit starken Bläsern live sicher für verschwitze Kniekehlen und knallende Hosenträger sorgen.

paul