LABEL: Universal - VÖ: 18.09.09 |
---|
Zuletzt aktualisiert am: 19. Oktober 2009
Das Erfolgsteam Vedder, Ament, Cameron, Gossard und McCready trumpft nach drei Jahren Pause mit dem neunten Studioalbum auf. Während sie 2008 ihr Meilensteinalbum "Ten" neu abmischen ließen und als LP veröffentlichten, leckten die Kult-Grunger Blut, erneut gemeinsam zu jammen. Das Produkt daraus mit dem Namen „Backspacer“ steht nun in den Regalen und verwundert den Hörer beim ersten Durchlauf vielleicht. So erging es mir zumindest, da ich ihr Schaffen seit „Vs.“ nicht mehr verfolgt habe. Selbstverständlich unverkennbar ist Eddies einzigartige Stimme und der charakteristische PEARL JAM-Sound, der allerdings nicht immer offensichtlich um die Ecke kommt, sondern in teils orchestralen Arrangements oder punkigen Stücken versteckt ist. Die elf Songs enthalten keine überflüssigen Schnörkel, sondern kommen geradewegs zur Sache. Das aus den Anfangstagen bekannte Übermaß an Schwermütigkeit fehlt jedoch. Die ersten Songs rocken eher mit ungewohnter Leichtigkeit durch die Boxen. Sanfte Töne schlagen PEARL JAM in der bedrückenden Ballade „Just Breathe“ an, in der es um den Tod eines geliebten Menschen geht. Im weiteren Verlauf entpuppt sich „Supersonic“ als eine der flotteren Rocknummern. Kein Stück langweilt, das von Brendan O’Brien produzierte Album fließt wie aus einem Guss. Mit Streicherklängen zelebrieren die Musiker aus Seattle „The End“ nach nicht ganz 37 Minuten. Also noch mal auf die ‚play‘-Taste drücken, denn da ist er bei mir am Ende doch aufgetaucht – der Suchtfaktor!
Mein Fazit: PEARL JAM präsentieren sich hier mit Herz, Geist und jeder Menge Rock’n’Roll.
Das Album ist auch in Vinyl erhältlich, denn die fünf Musiker outeten sich (wie oben erwähnt) als Liebhaber der guten alten Schallplatte.
claudia k.
|