LABEL: Vertigo Be / Universal - Vö 20.03.2009 |
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Zuletzt aktualisiert am: 06. November 2009
Zwölf Jahre ist es her, dass SELIG ihr Album „Blender“ veröffentlicht haben. Doch der Erfolg hielt sich in Grenzen und schließlich kam es zwei Jahre später zur Auflösung der Band.
Und dann 2008 die Sensation. Die fünf Hamburger kündigen ihr Comeback an und sind im März 2009 mit dem neuen Album am Start. „Und Endlich Unendlich“ heisst ihr neues Machwerk.
Kaum tönt die Musik aus den Boxen und man fühlt sich gleich wieder zurück in die Neunziger versetzt. Die Songs wirken im Gesamten zwar ruhiger als ihre Vorgänger, aber dennoch ist es unverkennbar SELIG. Zu erwähnen ist hier „Ich Fall in deine Arme“. Dieser Song läd zum Träumen ein ohne dabei theatralisch und aufgesetzt zu wirken.
Natürlich haben SELIG nicht vergessen auf der Platte auch ordentlich zu rocken. Zum Beispiel „Du siehst gut aus“ oder „Immer wieder“ sind geradezu prädistiniert, mit viel Potential zum Mitsingen und Abrocken, ein Konzert richtig anzuheizen.
Mein persönliches Highlight auf „Und Endlich Unendlich“ ist allerdings „Ich dachte schon“.
Christian Neanders dreht den Gitarrenverstärker voll auf und holt für SELIG-Verhältnisse mir bislang unbekannte Sounds aus seinem Instrument. Einfach herrlich!
SELIG liefern mit „Und Endlich Unendlich“ zwar keine Neuerfindung ihrer selbst, dafür aber ein mehr als solides SELIG-Album. Dabei lassen sie „Blender“ hinter sich und erinnern mehr an ihre Alben "Selig" und "Hier". Von den gehaltvollen Texten können sich einige aktuelle Deutsch“rock“bands einiges abgucken. Selig haben wie immer lyrischen Anspruch ohne dabei hochgestochen zu wirken.
„Und Endlich Unendlich“ ist ein Album wie man es von SELIG erwartet, nicht mehr und nicht weniger. Und das ist auch gut so!
Micha#2
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