BAND: WILLIAM FITZSIMMONS
ALBUM:

LABEL: Groenland/Cargo - VÖ: 23.10.09
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Zuletzt aktualisiert am: 24. November 2009
Optisch muss man bei dem sympathischen Multi-Instrumentalisten an „Into The Wild“ denken. Der lange, dichte Bart und die ruhigen Augen lassen eine voluminöse, tiefe Stimme vermuten. Weit gefehlt. Sie ist recht zart und warm. Unsinnigerweise in Prozente aufgeteilt, trägt sie zu 65 Teilen einen typisch amerikanischen Klang und die restlichen 35 machen seine ganz eigene Charakteristik aus. Auch die weiblichen Vocals haben einen Touch von Schüchternheit und Zerbrechlichkeit. Die beiden harmonieren hinter dem Gedanken, dass das Album der Verarbeitung der eigenen Scheidung nach langer Beziehung dient, fantastisch. Zur instrumentalen Gestaltung fallen einem leider zwingend Vergleiche zu Genregrößen wie WALLIS BIRD, JAMIE SCOTT und auch DAMIEN RICE ein, der Klangcharakter des Albums erscheint nicht sonderlich neu. Muss er auch nicht, denn er trägt dennoch zu einem inneren Wohlgefühl bei, das Trauer und Hoffnung zugleich vermittelt. Die Arrangements bestehen vordergründig meist aus Akustikgitarren und Piano, aber es gibt hin und wieder (z. B. „further from you“) auch Spielereien mit Keyboards und Drums, die sehr gut ineinander greifen. Weiterhin ist es fantastisch, dass das Album lebendig klingt und nicht steril „überproduziert“ wurde, wie es aus Übersee wohlbekannt ist. Alles in allem: Ein sehr detailverliebtes Stück Musik, das sich sehr gut zum traurig sein oder auch zum Entspannen in der Badewanne eignet. Es ist so vornehm, dass es die Leute nicht um jeden Preis von den Stühlen hauen will. Diese Ehrlichkeit sollte Fans aus dem akustisch-folkigen-indie-pop definitiv überzeugen können.
pd
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