LABEL: Swim - VÖ 26.11.09 |
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Zuletzt aktualisiert am: 09. Dezember 2009
Bereits seit fünf Jahren bestehen GITHEAD, und „Landing“ ist ihr drittes Album (neben einer EP). Bekannt dürften sie vielen Menschen vor allem aufgrund der Beteiligung von WIREs Colin Newman sein, aber die anderen Mitstreiter sind genau so wichtig (Robin Rombaud von SCANNER, Malka Spigel und Max Franken von MINIMAL COMPACT) und die vier legen großen Wert darauf, dass sie kein Allstar-Projekt, sondern eine eigene Band sind. Nichtsdestotrotz bringen alle Mitglieder die Einflüsse von den anderen Projekten und Bands mit, aber es entsteht etwas ganz Neues, sehr energetisches daraus, welches sich als Arty Pop oder Konzept Indie beschreiben lässt. Bei den (neuen) Songs wird ein ganz schmaler Grat beschritten, der sich zwischen Popsongs und Kunstprojekt bewegt: zu artifiziell für´s Radio, zu schön gemacht, um wirklich avantgardistisch zu sein. Das Schlagzeug hört sich fast an wie eine Rhythmus-Maschine (von der Spielweise, vom Klang her natürlich nicht). Der Bass rumpelt, und die Gitarren machen auf minimalistische aber starke Weise den Raum voll. Wunderbar ergänzt sich hierzu Colins Gesang, der zwischen Kühle und Gefühl balanciert.
Was GITHEAD besonders gut macht, ist das komplette Fehlen irgendwelcher Trends. Das Album könnte – bei den vorherigen Alben der Band ist es nicht anders – genau so gut jetzt wie 1979 oder 1985 herausgekommen sein.
In einem Parallel-Universum, wo das ganze Jahr über die Blumen blühen, Punkrock als Lehrfach gilt und hundert sinnvolle Feiertage pro Jahr stattfinden (wobei sich an keinem davon voll gefressen wird :o) wird es Radiosender geben, die den ganzen Tag solche Musik spielen...
El_Nico
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