BAND: TEARS OF MARTYR
ALBUM:

LABEL: STF Records – VÖ 7.5.2010
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Zuletzt aktualisiert am: 16. Mai 2010
Die spanische Gothic Metal-Formation TEARS OF MARTYR gibt’s bereits seit Mitte der 90er Jahre. Nach diversen Demo-Veröffentlichungen legen sie mit “Entrance” jetzt ihr Longplayer-Debut hin. Vorab hörte ich von der Platte das Stück „Evil Domini“. Das klang sehr interessant und ging gut nach vorne, mit harten Gitarren, Pedal-Drum geboller und fauchenden Grunzvocals des „Sängers“. Dazu gesellt sich der herausragende Opern-Sopran von Sängerin Berenice Musa, der wirklich klasse ist. Lobenswert, dass die Band versucht, eine eigenständige Identität durch die Mischung von Metal- und Klassikelementen zu erschaffen. Bei Stücken wie „Evil Domini“ oder „Dark Tears (Don’t You Shed Those)“ gelingt dies auch recht gut. Bei einigen anderen Stücken dagegen ist mir der Metal-Anteil manchmal zu klischeehaft. Zudem nervt bei den klassischen Elementen, dass hier zu häufig soßig-billig klingende synthetische Keyboardsounds verwendet wurden. Das hört sich dann stellenweise, zum Beispiel bei den Klavierklängen in „The Book of Blood“, nach schlechtem Horrorfilm-Soundtrack an. Natürlich kann sich nicht jede Metal-Combo ein echtes Orchester mit analogen Sreichern und Klavier leisten, aber auch mit synthetischem Equipment kann man Ordentliches hinbekommen. Man höre sich da zum Beispiel Peter Tägtgrens (HYPOCRISY) Nebenprojekt PAIN an, wo auch die häufig verwendeten synthetischen Sounds immer durchaus amtlich klingen. Aber ich will auch nicht zu sehr meckern, denn TEARS OF MARTYR haben Potential und für ein erstes Album ist das insgesamt auch recht vielversprechend.
Jo Neujahr
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