Zwölf kurze Songs, nur einer länger als zwei Minuten und alles verpackt in rasanten California-Punk-Rock - das sind PULLOUT aus der Nähe von San Francisco. Deren neues Album „eagles & vultures“ ist natürlich gefundenes Futter für Anhänger schneller Gitarren, flotter Drums und aggressiv-schreiendem „Gesang“. Mit anderen US-Punk-Acts wie DEAD KENNEDYS oder BAD RELIGION haben PULLOUT nur etwa so viel gemeinsam wie RAMMSTEIN mit Herbert Grönemeyer oder so. Viel mehr gehen die fünf Amis wesentlich härter und kompromissloser zu Werke als ihre berühmten Genre-Kollegen. Die Nähe zum Speed Metal oder auch zum US-Hardcore blitzt immer wieder durch und die endzeitliche Grundstimmung in Layout und Texten sucht gar nicht erst nach Lösungen oder Auswegen, sondern katapultiert sich in einen morbiden Pathos, der vor allem im Schluss-Knaller `Sea of Snakes` seinen Höhepunkt erreicht („We can´t escape the fact – nothing can save you – from the sound of silence – from a bitter consequence“). Fazit: PULLOUT sind schnell, brutal und endzeitlich. Mit Mainstream-Musik können die Jungs überhaupt nichts anfangen und verstehen ihr Werk auch als konsequenten Gegenpol zur glattgeschliffenen Kultur der Moderne.

d. von junzt