Eine lange Zeit war der „Man in Black“ gemeinsam mit dem Produzenten Rick Rubin im Studio, um aus ganz unterschiedlichen Epochen der Musikgeschichte wichtige Lieder auszuwählen und im typischen Cash-Sound zu präsentieren. Dies ist nun der sechste und letzte Teil der American-Recordings-Reihe. Während der Aufnahmen 2003 starb Johnnys Ehefrau June Carter Cash und Rubin wusste, dass Cash nun nur noch für die Musik weiter leben wird. Vier Monate danach verstarb Johnny Cash. Die ausgewählten Lieder werden mit so viel Schmerz, Leid und trotzdem voller Kraft vorgetragen, dass man den Überlebenswillen regelrecht spürt. Es gibt u.a. Sheryl Crows „Redemption Day“ zu bewundern, Kris Kristoffersons „For The Good Times“ und den Abschiedssong „Aloha Oe“ der letzten Hawaiianischen Königin Lili`uokalani. Cash war während der Aufnahmen schon schwer krank, wollte aber trotzdem immer weiter machen. Durch den Glauben erduldete er alle Schmerzen und hatte keine Angst vor dem Tod. „American VI“ ist einfach toll geworden und wird dazu beitragen, dass Johnny Cash niemals vergessen wird. Seinen Geist spürt man bei jedem Song.

ThoBe