LABEL: Grand Hotel Van Cleef/Zeitstrafe/Indigo |
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Zuletzt aktualisiert am: 01. November 2007
Harmonie und Brachialität. Passt hier ein „Und“? Muss nicht ein „Oder“ beide Wörter verbinden? Wer sich derartige Fragen stellt, sollte sich „Initiale“ zulegen, um sich das mal von ESCAPADO beantworten zu lassen. Wer sich den Sphären der Flensburger hingibt, durchlebt in 40 Minuten eine Welt voller Wut gepaart mit Streicheleinheiten. Als Hörer wird man dabei immer auf sich selbst zurück gewor-fen, denn textlich geht es fast ausschließlich darum, dass es deine Entscheidungen sind, die dein Leben bestimmen und du diese allein für dich treffen musst. ESCAPADO bieten vom Metal-Riff über Punk-Akkorde bis hin zu den verspiel-ten Screamo-Gitarren alles. Helges Gesang ist dabei immer vordergründig und unterstützt die jeweiligen Phasen inner-halb der Songs perfekt. Der Druck, den seine Stimme durch Schreien erzeugt, ist sehr erstaunlich. Da werden einige Metal/HC-Bands bleich um die Nase. Außergewöhnlich für ihrer Musik sind die deutschen Texte, aber auch das har-moniert sehr gut. In meinen Augen befinden sich ESCAPADO auf den labelinternen Van-Cleef-Charts unan-gefochten auf Platz eins. Musikalisch bei weitem viel inte-ressanter als alles, was sonst so auf dem Label veröffent-licht wird. Andererseits auch sehr mutig, dass das Vorzeige-Indie-Pop-Label diese Platte herausbringt. Thees Ulmann hat auf der ersten TOMTE - LP noch gesungen: „Ich möchte kein PANTERA mehr hören müssen, denn ich werde schon häufig genug angeschrieen!“ Diesen Part übernehmen dann jetzt wohl ESCAPADO. Für Fans des Labels könnte hiermit die kleine Hotel-Van-Cleef-Welt erschüttert werden, was wiederum sehr lobenswert ist! Glückwunsch zu dieser VÖ, sowohl an ESCAPADO als auch ans Label!
Diplompunk
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