Hoffmann und Campe, VÖ: 19.10.2010 |
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Zuletzt aktualisiert am: 05. Januar 2011
Hundert Jahre alt wurde der einzig erwähnenswerte Hamburger Fußballclub im Jahre 2010. Passenderweise kickt der Verein zum Jubiläum mal wieder in der ersten Bundesliga. Und das ist eher die Ausnahme als die Regel, wenn man in die Geschichte des Vereins blickt. Dass man eben dort hin ausgiebig blicken kann, dafür tragen einige Buchpublikationen Sorge, die in diesem Feierjahr auf den Markt geworfen werden. Die wohl umfassendste, am tiefsten gehende und für alle Kurvenbesserwisser unverzichtbare Veröffentlichung ist sicher „FC St. Pauli. Das Buch. Der Verein und sein Viertel“ von Christoph Nagel und Michael Pahl. Darin findet sich wirklich alles zu jedem noch so kleinen Detail um den magischen FC. Dementsprechend umfangreich und auch kostenintensiv ist das Ding.
So macht es einfach Sinn, dass Nagel und Pahl, die auch Redakteure beim Stadionmagazin Viva St. Pauli sind, aus dem Faktenwust des großen Werks noch einmal ein Taschenbuch destilliert haben, das auf überschaubaren 160 Seiten die wirklich allerwichtigsten Daten und vor allem Anekdoten versammelt und höchst konsumierbar präsentiert. Warum hieß der Stürmer Franz Gerber noch mal Schlangen-Franz? Wer brachte den Totenkopf ans Millerntor? Und was wurde aus Maskottchen Wumbo? Die Antwort auf diese Fragen sollte jeder St. Pauli-Fan im Schlaf parat haben. Aber auch für die eingefleischten Fans, denen solche Fragen kaum ein müdes Lächeln entlocken, gibt’s Neues zu lernen. Oder wer von den Oberschlaus weiß denn bitte, welche Fußballmannschaften sonst noch in den Trendfarben Braun und Weiß spielen? Na? Eben.
Also: „FC St. Pauli. Alles drin“ ist das Basiswissen für alle, die es mit den Boys in Brown halten. Vielleicht sollte die Vereinsführung ein Exemplar unter jedem Business-Seat platzieren, denn die Texte zu den wichtigsten Fangesängen haben Nagel und Pahl nicht vergessen. Schaden könnte es nicht.
GeiJ
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