WIGLAF DROSTE
Die Würde des Menschen ist ein Konjunktiv. Neue Sprachglossen

Goldmann Verlag – VÖ: 16.03.2015
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Zuletzt aktualisiert am: 15. Juli 2015

Der Schriftsteller, Kolumnist und Sänger Wiglaf Droste, der fast jeden Tag in der Jungen Welt einen Artikel präsentiert, seziert die sprachlichen Entgleisungen der Deutschen. So macht er sich Gedanken über das „Neusprech“, das von wichtigen Fernsehmenschen und ebensolchen Schreiberlingen angewendet wird. Es gibt ein Wiederhören mit „Nachhaltigkeit“, „Teamplayer“, dem unsäglichen „Goods Flow Mitarbeiter“, dem sinnlosen „Apps zum Entdecken von Apps“ und dem Geheimdienstwort „Transparenz“, das bespitzeln, aushorchen und überwachen verschleiern soll. Durch die Kraft des Wortes lässt Droste ebenfalls den halbalphabetischen Sänger des Liedes „Wenn Worte meine Sprache wären“ ziemlich alt aussehen. Dann analysiert er wortgewaltig und gewaltig gut die Aussagen von Hoeneß, der noch vor seiner großen Steuersünde die Bundesrepublik anmahnte und auf die Menschenrechte pochte. Bei Droste sollte man nicht nur das Buch lesen sondern auch zur Hör-CD greifen, denn die Lesungen sind immer voller Spannung und Humor, unterhaltsam bis zum letzten Satz.

ThoBe
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