BAND: BONAPARTE
ALBUM:

LABEL: Ass-Card Records/Cargo Records – VÖ 04.07.2010
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Zuletzt aktualisiert am: 04. Juli 2010
Der Kaiser ist zurück – und er hat sein Pony mitgebracht. BONAPARTE haben sich in den zwei Jahren seit ihrem Knaller-Debüt „Too much“ in einer globalen Ochsentour auf den Bühnen zwischen Wellington, Fusion und Bar25 den Arsch aufgerissen und sind dafür belohnt worden. Mit Ruhm, Fans und Coverfotos. Und irgendwann zwischen all den Konzerten hatte Monsieur BONAPARTE, Tobias Jundt, auch noch Zeit, ein neues Album einzuspielen. „My Horse likes you“ ist, schlicht gesagt, eine großartige CD geworden. Stilistisch ist sie definitiv noch breiter als der Vorgänger und trotzdem ein organisches Ganzes voller Egomanie und wunderbarem Wahnsinn. Und das alles, ohne das funktionierende Konzept von „Too much“ über Bord zu werfen: Alles ist klingt immer noch sehr nach homerecording. Tracks wie „My Horse likes you“ oder „Boycott everything“ könnten problemlos auch auf dem Vorgänger auftauchen. Insgesamt sind die Songs aber noch abwechslungsreicher geworden – Kategorisierungen des Stils ab jetzt völlig unmöglich. Da reiht sich die semirussische neofuturistische Hymne „Technologiya“ an einen logophilen Bar-Swing namens „Rave Rave Rave“. Und sogar düstere Stimmungen finden auf „My Horse likes you“ Platz und bestimmen „My Body is a Battlefield“ sowie „Wir sind keine Menschen“, das unglaublich treibend vor sich hin rumpelt. BONAPARTE widmen sich noch intensiver den Problemen des modernen Menschen: Abhängikeit vom Computer („Computer in Love“), Geltungssucht („Fly a Plane into me“) Entfremdung der Arbeitskraft („Boycott everything“). Natürlich ohne auch nur die Andeutung eines erhobenen Zeigefingers, sondern alleine durch massive Überzeichnung und assoziativen Wahnsinn. Die Figuren, die da in den Songs von BONAPARTE zu Wort kommen, scheinen seit „Too much“ noch ein Stück weiter im Sumpf aus Egomanie, Aufmerksamkeitsdefizit und manischem Mitteilungsbedürfnis versunken zu sein. Ganz nomale Menschen wie du und ich eben. TIPP: Große Interviewstory mit exklusiven Fotos im aktuellen WAHRSCHAUER #59!
GeiJ
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