BAND: MAD SIN
ALBUM:

LABEL: People Like You Records / EMI - VÖ: 05.10.2012
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Zuletzt aktualisiert am: 04. November 2012
Schon fünf Jahre ist es her, seit das geniale Doppel-Album „20 Years In Sin Sin“ herauskam. Das war eine CD mit dreizehn neuen Songs der Punk-A-Billy / Psychobilly-Band MAD SIN aus Berlin und eine zweite CD mit sechzehn Livetracks, aufgenommen bei einem Konzert in Hollywood. Das letzte Studioalbum „Burn And Rise“ ist in 2010 wie eine Bombe eingeschlagen und am nächsten wird bereits gebastelt. Das Live-Album „25 Years – Still Mad“ mit DVD (auf die ich nicht näher eingehe, weil sie mir nicht vorliegt) hat zwei Jahre gebraucht, um das Licht der Welt zu erblicken. Beim „Walltown Rumble“ im Astra Kulturhaus zu Berlin in 2010 wurde mitgeschnitten, gefilmt und ein legendärer Abend zelebriert, Ich war dabei und deshalb kann ich voller Überzeugung sagen: Es war großartig. Seit zwei Jahren habe ich mich auf diese Veröffentlichung gefreut, ist es doch nicht nur eine Live-Aufnahme sondern ein persönliches Erinnerungsstück. MAD SIN haben das Ganze aber nicht nur für mich, sondern für viele andere auch gemacht, und es hat sich gelohnt. Die Live-CD beinhaltet ganze 22 Songs und das ist nicht weniger als das ganze Konzert. Die Setlist war ein Traum. Sowohl neue Stücke wie „Last Gang Standing“ oder „Cursed“ wie auch richtig alte Kracher wie „Walltown Kids“ oder „2, 3, 4 - Mad Sin“ wurden gespielt. Es war ein schöner Querschnitt durch das Schaffen von MAD SIN. Die Musiker spielten frisch und begeistert auf. Sänger Köfte erzählt zwischen den Songs etwas über die Geschichte der Band, passt auf, dass sich die bösen Jungs vor der Bühne nicht zu krass beharken und lässt in jeder Hinsicht nichts anbrennen. Köfte ist nicht nur ein Energiebündel auf der Bühne und konnte jederzeit das Publikum mitreißen, er ist auch ein fantastischer, gefühlvoller Sänger, wie die ruhigen Parts in den Liedern „1000 Eyes - Mad Sin“, „Nine Lives“ oder „Point Of No Return“ beweisen. Seine Stimme lässt einem einen Schauer über den Rücken laufen. Zwischen den Titeln merkt man immer wieder wie begeistert der Sänger von dem Abend und dem Publikum ist. Fans der ersten Stunde hatten genauso viel Spaß wie die Psycho-Kids, die vielleicht das erste Mal auf einem Gig der Band waren. Als Gast trat Tiger Lilly Marleen (Sängerin von BONSAI KITTEN aus Berlin) mit auf. Sie sang ein Duett mit Mastermind Köfte bei AARON HELLVIS. Die Aufnahme, die bei Live-Scheiben besonders wichtig ist, ist hier perfekt gelungen. Die Energie des Konzerts wurde perfekt herausgearbeitet. Der Gesang ist immer gut vernehmbar, jedoch ist hier nicht alles glatt gebügelt worden und so hört man durchaus das ein oder andere Mal Köfte schwer atmen, bevor er zur nächsten Ansage kommt. Mit „20 Years In Sin Sin“ hat die Band schon ein Knalleralbum rausgebracht, aber diese Aufnahme aus 2010 ist noch besser gelungen. Es ist, als würde man mitten in der Meute stehen. Es ist, als wäre man noch einmal dabei. „25 Years - Still Mad“ ist eines der besten Live-Alben die ich kenne, vielleicht sogar das beste überhaupt. Es ist ein Zeitdokument und ich bin überzeugt, dass es einschlagen wird wie eine Bombe. Das Ding ist eine Macht. Es ist perfekt!
Frank
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