BAND: TYRED EYES
ALBUM:

LABEL: Alleycat Records/ Flight 13 - VÖ: 31.08.2012
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Zuletzt aktualisiert am: 12. Dezember 2012
Bei „The Piercing Stare, The Thousand Lies“ handelt es sich um das Debütalbum der Schweden TYRED EYES und sie liefern damit ein Garagepunk’n’Roll-Werk mit Klasse ab. Es besteht ja in Schweden kein Mangel an solchen Gruppen. Aber TYRED EYES wissen doch noch etwas Neues zu diesem typischen Sound einzubringen, ja sie liefern ihre gehörige unpolierte und gnadenlos rockende Version des rotzigen Punkrocks ab, der sonst von Bands wie den HIVES oder THE BONES interpretiert wird. Dies hier ist aber um einiges knarzender und wilder, beziehungsweise reicht an die anderen genannten Bands durchaus heran, ist aber mehr Garage als Anzug, mehr dissonant als eingängig, wilder statt produzierter, auf jeden Fall eine schöne Abwechslung zu den anderen Combos. In Schweden läuft halt doch mehr als man annimmt. Elf ansprechende und wilde Songs liefern die TYRED EYES hier ab. Kurz und knackig sind die meisten, eine schöne Punkrockdusche, welche erfrischt und anregt. Außerdem auffallend sind die schönen und etwas heiseren, dahergerotzten aber dennoch gefühlvollen Vocals in Englisch und auch Schwedisch, welche sich mit härteren Gitarrenriffs abwechseln und das Werk abwechslungsreich und eingängig gestalten. Das ansprechende Coverartwork unterstützt mit seiner Düsternis und dunklen Romantik das Gesamtkunstwerk und macht neugierig auf den musikalischen Inhalt der CD. Dieser ist dann weitgehend mitreißend gestaltet, tritt das Gaspedal durch, rockt und geht sofort ins Ohr und ins Tanzbein. Neben zahlreichen Punkkrachern wie „I Never Liked Anyone And I´m Afraid Of People“, Too Late To Make It Right“ oder „ Party Like It´s 1939“, die alle nur etwa 2 Minuten lang sind, enthält die CD auch zwei eher getragenere und ruhigere Stücke, nämlich „GBDG“ und den Schlusstrack „Snapsvisan“, auf Deutsch „Trinklied“, die dann mit 5 Minuten schon etwas länger sind, und die Vielfalt der Musik von TYRED EYES unterstreichen. In letzterem hört man ein einsames Harmonium verstärkt mit einer Trompete, es schließt das Album gefühlvoll ab und zieht einen in seinen Sog. Ein wunderschöner Ausklang der CD ist das! Bleibt zu sagen, dass die Band eine schöne Punkrockscheibe abliefert und man auf mehr gespannt sein darf. TYRED EYES sind eine Band, die man im Auge behalten sollte.
Andy
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