BAND: INDIAN HANDCRAFTS
ALBUM:

LABEL: Sargent House / Cargo Records - VÖ: 07.12.2012
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Zuletzt aktualisiert am: 29. Januar 2013
Mit viel Wut und Schmackes kommt dieses Debüt daher. Direkt und brutal sind die Riffs und dennoch so melodiös wie eingängig. Aus Kanada, genauer Southern Simcoe (Ontario), stammend fährt die Truppe ziemlich starke Geschütze auf und tritt dir voll in den Magen. Etwas Ähnliches habe ich noch nicht oft gehört und eigentlich ist es mir fast schon zu energetisch. Aber irgendwie erwischt es mich doch. Heisere, leicht knödelige Stimmen treffen auf messerscharfe und äußerst wilde Riffs und ein wildes, kaum beherrschbares Schlagzeug. Das ist kein Album für den beschaulichen Abend, eher schon ein Appetizer auf ein Konzert. Mann, muss das abgehen im Konzert! Auf Platte gebannt wird es irgendwann etwas zu anstrengend, aber an manchen Tagen braucht man das einfach mal. Ihr Label beschreibt es mit „Funkadelic trifft auf Caravan“ und auf der Bandhomepage werden die Songs als dunkle Garagenmetalhymnen bezeichnet. Eine gehörige Menge Funk entwickelt das Album nämlich auf alle Fälle. Es wütet und macht selbst bei geringer Lautstärke einen deftigen Tinnitus. Man ist einfach nur geflasht von dieser Energie. Da geht einem wirklich die Kinnlade runter und man bleibt sprachlos an der Ecke stehen. Diese Musik kracht und entwickelt fast schon heilsame Wirkung, die Katharsis lässt grüßen. Brandyn James Atkins an den Drums und Daniel Brandon Allen an der Gitarre liefern hier ein Ungetüm ab, wild und ungestüm. Da merkt man gar nicht, dass das Werk nur von einem Duo eingespielt wurde. „Civil Disobedience For Losers“ ist ein wildes Biest, welches kaum gezähmt durch die Boxen schleudert und einen bis ins Mark erschüttert.
Andy
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