BAND: BARB WIRE DOLLS
ALBUM:

LABEL: Wolverine Rec. - VÖ: 04.10.2013
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Zuletzt aktualisiert am: 20. Januar 2014

Unglaublich, aber wahr - den BARB WIRE DOLLS scheint ein Karrieresprung gelungen zu sein, der die von Euro- und Wirtschaftskrise gebeutelte griechische Jugend wieder hoffnungsvoll in eine blühende Zukunft blicken lässt. Nachdem die Band ihre angestammte kretische Heimat den Siedlern des 18. Und 19. Jahrhunderts gleich gen Westen verließ, fanden sie in Los Angeles ihr Glück in Form des inzwischen senilen KROQ-DJs Rodney Bingenheimer, der die Band wiederum sofort in Szeneschuppen wie dem Roxy Theatre oder Johnny Depps Viper Room unterbrachte. Ausgestattet mit einer Prise Exotenbonus (nicht zu viel, sonst wird’s den Amerikanern unheimlich!), beginnt nun ein Hype, der die einschlägigen Medien sich überschlagen lässt und die BARB WIRE DOLLS zum “next big thing“ erklärt. Yamas, darauf einen Ouzo!

Mit „Slit“ liegt nun nach „Fuck The Pusssies“ (2011) und diversen Singles das zweite, von Steve Albini produzierte, Album vor. Und es bleibt völlig schleierhaft, warum diese Band so viel olympischen Lorbeer erntet. Elfmal durchschnittlicher Hardrock gepaart mit hinlänglich bekannten PunkRock-, Rrriot Grrrl- und Grunge-Elementen. Auch wenn Songtitel wie „Revolution“ oder „Teenage Crisis“ ein wenig Attitüde vermuten lassen, wirkt dieses Album peinlich kalkuliert, sehr absehbar und bietet dementsprechend wenig bis keine Überraschungen. Vielleicht ist es aber auch das Cover, dass die Musikpresse verzückt, welches Sängerin Isis Queen zeigt, wie sie mit dem Mikrophon eines ihrer primären Geschlechtsmerkmale bearbeitet – eine ebenso gezielte (Pseudo-)Provokation, wie auch ausgelutschte Pose, die im prüden Amerika funktionieren mag, hierzulande aber eher Mitleid erregt... Dann doch lieber die alten PLASMATICS-LPs aus dem Schrank holen!!

SMARTIE!
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