Meine Katze hört freiwillig alle Alben mit, die ich rezensiere bzw. höre. Doch bei „Treachery“ erlebte ich zum ersten Mal, dass sie den Kopf aufrichtete und wie gebannt den animalischen Lauten der Sängerin lauschte. Sehr schleppende, doomige Klänge tragen den Hörer in den Opener „Inception“. Erstickende Schreie und tief grollende Laute begleiten die sich dahinwälzenden, langgezogenen Töne. Mit dem sehr kurzen „Kiss The Fist“ wird ein räudiges Black Metal-Gewitter eingeläutet. TREACHERY verweben derben Oldschool Black Metal mit Doom, Dark Ambient und Industrial-Krach. In „Bound In Your Entrails“ vereinen sich elektronische Klänge mit Black Metal-Riffs und Hecates krächzendem Gesang. Es ist mein Highlight auf der kurzen Scheibe, von dessen Art es noch mehr geben könnte. Die sehr extremen Vocals von Rachael Kozak aka Hecate variieren von Sprechgesang über Kreischen bis zu Growls und klingen mitunter recht animalisch. In Abelcain und Slutmachine hat die Sängerin und Labelchefin von Zhark International zwei Mitstreiter aus den USA gefunden, die den derben, schwarzen Sound zu verantworten haben. Hass pur versprüht diese Debüt-EP des amerikanischen Trios. Nichts für schwache Nerven, das Grauen hat einen Namen: TREACHERY!

claudia k.