BAND: OMFO
ALBUM:

LABEL: Essay Rec./ Indigo - VÖ 26.06.2009
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Zuletzt aktualisiert am: 13. August 2009
OMFO ist die Abkürzung für ”Our Man From Odessa“. Unser Mann vom Schwarzen Meer, das ist German Popov. German lebt seit 20 Jahren in Amsterdam, wo er seine musikali-schen Wurzeln aus Mütterchen Russland zeit-gemäß, d.h. elektronisch, umsetzt. Der Frank-furter Musiker und DJ Shantel entdeckte OMFO eines schönen Tages, bat ihn um den Remix eines Shantel-Titels und nahm ihn für sein La-bel Essay Recordings unter Vertrag. Nach ”Trans Balkan Express“ (2004) und ”We Are The Shepherds“ (2006) schiebt OMFO mit ”Om-nipresence“ sein drittes Album in die Regale. Nach anfänglich recht vertraut klingender Clubmusik mit russischem Einschlag, einer sehr eigenen und sehr geilen Mischung aus trashigem LoFi-Sci-Fi-Weltraumsound und rus-sischer Folklore wendet OMFO sich nun dem Dub zu. Über fette, entspannt-hallende Beats tanzen leichtfüßige Streicher, braten tief dröh-nende (Surf-) Gitarren, schweben melancholi-sche Flöten und klimpert hin und wieder ein fröhliches Piano. Mit ”Omnipresence“, also Allgegenwart, ist dieses Werk optimal betitelt. Zumindest ist mir kein Album bekannt, dass auf der ganzen Welt gleichzeitig mehr zu Hause ist. Ferner Osten, Orient, Naher Osten, Europa, Karibik und USA werden hier untrennbar zu einem Gesamtwerk verflochten. Man ist direkt geneigt zu erkennen, dass die ganze Welt eine buchstäblich runde Sache ist und fragt sich, warum es bis 2009 dauerte, dass unser Mann aus Odessa uns diese Tatsache vor Augen führt. Immerhin wissen wir es jetzt wieder und denken hoffentlich öfter mal daran. Trotz der Ernsthaftigkeit der Botschaft, die ich aus ”Om-nipresence“ ableite, ist das Album weder ver-kopft noch sperrig. Ganz im Gegenteil - die hier erlebbare musikalische Transzendentalität ist bestens geeignet als Soundtrack für entspann-te, warme Sommerabende. Ganz egal, ob bei uns in Deutschland, irgendwo in Europa oder Asien oder ganz woanders. Keine Ahnung, wie OMFOs nächstes Album klingen wird, aber ich freue mich drauf und genieße bis dahin sein(e) ”Omnipresence“.
johnniecolt
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