BAND: WYE OAK
ALBUM:

LABEL: Affairs of the Heart / Merge Records - VÖ 28.8.09
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Zuletzt aktualisiert am: 11. September 2009
Was zwei Menschen zweierlei Geschlechts alles erschaffen können... man kann nur begeistert sein von diesem Duo! Der Multiinstrumentalist Andy Stack lässt das Album mit einem einfachen „Ping“ beginnen. Eine minimalistische Art, ein so großes Gefühlsgerüst zu eröffnen. Der Opener „Milk and Honey“ legt sich weiterhin sehr schwer aufs Herz. Die Vocals beider Stücke sind derart ehrlich und voll mit Seele und werden durch die Musik nach außen getragen. Sowohl „for prayer“ und „take it in“ haben sehr sanfte Strophen und zeigen ihre potenzielle Energie erst vollkommen im ausbrechenden, gesangsfreien Chorus. Auch wenn diese beiden Songs hier zusammengefasst sind: sie sind einzigartig. Schöner passt hier das englische Wort „unique“. Das gesamte Album fühlt sich an wie ein tiefblaues, warmes Gewässer, in dem man tauchen kann, ohne ein einziges mal Luft holen zu müssen. Ein vielschichtiger Traum mit immer neuen Nuancen, deren Herkunft ungewiss ist. „siamese“ zum Beispiel klingt sehr erfrischend. Als säße man im Herbst in einer Open Air Milchbar und höre einfach entspannt zu. Ich hoffe, Leser dieser Review können meine Bildsprache etwas nachvollziehen. Aber dies Gefühl zu beschreiben ist für diese Scheibe einfach unerlässlich. Die Produktion ist sehr lebendig, das heißt, sie besitzt Kanten und Charakter. Und genau das erzeugt dieses emotionale Feuerwerk. Jedes der 10 Lieder holt ab, nimmt mit und spendiert dir in einer Regennacht einen heißen Kakao. Famos! Ach ja. Fast hätte ich (für alle, die das brauchen) die Schublade vergessen: Soft-Indie-Rock-Pop!?
pd
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