BAND: 84 DAY SYNDROME VS. GLUEFACTORY
ALBUM:

LABEL: Long Beach Records / Broken Silence
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Zuletzt aktualisiert am: 18. November 2009
Randy Bradbury, seines Zeichens bekannt als Bassist bei PENNYWISE, hat sich mit dieser Split ein Stück weit selbst verwirklicht. Zunächst sind mit 84 DAY SYNDROME sechs Stücke seines Soloprojektes vertreten. Hierbei hat Bradbury alle Instrumente selbst eingespielt. Musikalisch entspricht das Ergebnis in etwa meinen Erwartungen. Sehr sauber produzierter, melodischer Punkrock, der durchaus von seiner Hauptband gespielt sein könnte. Die Überraschung bleibt etwas außen vor. Die zunächst etwas abwegige Vorstellung einer ein-Mann-Band, mit der Bradbury diese Stücke live vortragen könnte, erweisen sich jedoch bei längerem Hören auch als entscheidender Makel. Diese Musik gehört auf die Bühne und es braucht gehörige Unterstützung bei den allzu bekannten Uhhs und Ahhs. Vielleicht öffnet uns ja die Stammzellenforschung Wege, um dies in Zukunft mittels Klonen zu realisieren. Das Prinzip von einer Vorband auf einem Album ist durchaus geeignet, um etwas Spannung beim Hören zu erzeugen. Leider kommt 84 DAY SYNDROME auch in musikalischer Hinsicht nicht über den Status einer Vorband hinaus. Der Hauptact auf dieser Scheibe ist zweifelsohne GLUEFACTORY, bei denen Bradbury erneut den Viersaiter übernimmt. Die Band aus Long Beach kommt deutlich lebhafter und kompromissloser daher. Sie erinnern etwas an den Punkrock der frühen 80er Jahre in Kalifornien. Durchaus kein Bruch auf dem Album, wenn auch chronologisch in falscher Reihenfolge. Hoffentlich behalten GLUEFACTORY nicht den Ruf einer ewigen Zweitband bei. Nunja, die klassische Rockballade, mit der das Album abschließt, könnte mich dann doch noch umstimmen. Als Rausschmeißnummer kann man darüber vielleicht auch mal hinwegsehen.
johannes
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