Auch wenn Volker Lechtenbrink weder in Laufenbergs „Hit-Lexikon“ noch in Christian Grafs „Rocklexikon Deutschland“ auftaucht, so ist er trotzdem ein wichtiger Mann auf dem Gebiet deutscher Rockmusik. Bis 1989 nahm er schließlich 11 Alben auf, konnte mit den Songs „Der Macher“, „Leben so wie ich es mag“ und „Der Spieler“ in die deutschen Charts eindringen und wird bis heute schon wegen der außergewöhnlichen Stimme in den „Schmusestunden“ der Radiosender gerne gespielt. Berühmt geworden ist der 1944 in Ostpreußen geborene Künstler durch den Antikriegsfilm „Die Brücke“. Die Schauspielkunst lässt ihn bis heute nicht mehr los: Er gibt große Rollen auf den Brettern die die Welt bedeuten, ist im TV zu sehen, agiert als Intendant, Synchronsprecher und sehr erfolgreich als Lesender von Hörbüchern. Genannt sollen sein: die 10-fach CD „Der Marsch“, Lenz` „Feuerschiff“ und das Hörbuch „Die Brücke“, das ihm 2007 sogar den Hörbuchpreis bescherte. Über dieses und noch viel mehr schreibt der Mann mit der rauen, sehr beruhigenden, Stimme in seiner Autobiographie. Er schildert mit Eifer und sehr spannend, wie er mit Kris Kristofferson zusammen traf, was er mit Hildegard Knef und Anthony Quinn erlebte und wieso die Fußballer Uwe Seeler und Günther Netzer in seinem Leben eine wichtige Rolle spielen. Natürlich musste Lechtenbrink einige Tiefpunkte bestehen und konnte oft nur durch gute Freunde vor Alkohol und miesen Beratern bewahrt werden. Warum ältere Männer junge Frauen mögen, erklärt uns der Theatermann ebenfalls. Parallel zur Veröffentlichung der Lebensbeichte erscheint eine prall gefüllte Hitzusammenstellung in neuer Auflage. 24 Perlen der deutschen Popmusik gilt es zu bewundern. Manche werden so wieder entdeckt und einige sind bestens bekannt. Immer fasziniert dieser geile Bass in der Stimme.

ThoBe