Aufbau Verlag |
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Zuletzt aktualisiert am: 01. November 2007
Werner Bräunings Roman wurde in der DDR vor 40 Jahren verboten. Der 1934 geborene B. hatte ein aufregendes Leben hinter sich, mit abgebrochener Lehre, Erziehungsheim, Gele-genheitsjobs, Gefängnis in der DDR und schließlich Wismut-kumpel, bevor er zum proletarischen Schriftsteller wurde und die Losung „Greif zur Feder, Kumpel“ erfand. Als Absolvent und später dann Dozent am Leipziger Literaturinstitut arbeitete er an dem Roman, der sich mit der DDR auseinander setzte. Der Hauptschauplatz ist die Wismut, das riesige Abbaugebiet für Uranerz, mit all den Entwurzelten, Glücksrittern, Bergleuten und sowjetischer Schachtleitung.
In der Literaturzeitung „ndl“ druckte man das aktionsreiche Kapitel „Rummelplatz“ und kündigte das Buch an. Dann kam das 11. Plenum (1965) und alles änderte sich zum Schlechten. Die Politführung sah plötzlich von der Pornografie bis zur Sowjetfeindlichkeit alles Mögliche in dem Buch. Christa Wolf verteidigt, Bräuning versucht umzuschreiben: Beides misslingt und stürzt den Autor in eine Krise, die mit dem Alkoholtod 1976 endet. Nun ist das lesenswerte Manuskript rekonstruiert und als Buch endlich für alle greifbar.
ThoBe
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