Der Winter treibt einen bald wieder in die warme Stube, und dann schnell an die Lautsprecher. Man kann jetzt eines der bisher besprochenen Alben hören oder eben ein verdammt feines Hörbuch. Der Autor Jürgen Roth würdigt mit zwei Hörspielen den außergewöhnlichen Schriftsteller Ror Wolf. Um ja nichts falsch zu machen, wird hier aus dem beigefügten Büchlein zitiert, das Wolfs Schaffen mit guten Worten würdigt: Seine Prosa ist diskontinuierlich, phantastisch, atemberaubend musikalisch, in rhythmischen Wort- und Satzreihen federnd und schwebend, sie ist filmisch. Im ersten Teil würdigen unter anderem Eckhard Henscheid, Rudi Michel und Franz Mon das lebenslange Schaffen des 80jährigen Autors und im Nachsatz gibt es mit „Stunden der Wahrheit“ eine Dokumentation mit O-Tönen aus der EM 2012. Die von Jürgen Roth ganz in der Art Ror Wolfs entstandene knappe halbe Stunde zeigt noch einmal auf, wie es zu jener Zeit in Kneipen, Gasthäusern und Biergärten „abging“.