Salon Alter Hammer – VÖ April 2008 |
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Zuletzt aktualisiert am: 11. August 2008
„Man muss Phil Collins nicht gehört haben, um zu wissen, dass er scheisse klingt!“ (Klappentext)
„Entstanden ist eine Sammlung, die offenbart, dass der gemeinen Plattenkritik kaum zu trauen ist.“ (Klappentext)
„Folgendes um der Ehrlichkeit willen: (...) bei grossen Heften hilft die Industrie bei der Besprechung, bei kleinen Heften die Freundschaft. Aber das will ja keiner hören (...)“ (Johnny Bauer, S. 152)
Muss man tatsächlich eine Platte gehört haben, um eine Kritik darüber zu verfassen? NEIN! – denn es genügt, wenn man besagten Tonträger, respektive den Künstler, vom Hörensagen kennt und im günstigsten Fall die Single-Auskopplung der aktuellen Scheibe im Radio gehört hat. Mit ein wenig rhetorischer Fähigkeit, Routine und einer großen Portion Dreistigkeit und Ignoranz, schafft es der Rezensent in kürzester Zeit, ein paar allgemein gültige, wie ebenso belanglose, Floskeln aus dem Ärmel zu schütteln, sich dabei selbst reichlich zu beweihräuchern (merke: In jedem Popkritiker steckt ein verhindertes Popgenie!!) und fertig ist die „kompetente und fundierte“ Plattenkritik! Das wird dem Objekt der Rezension zwar nicht gerecht, funktioniert aber immer (noch).
Dies zu beweisen sind 48 Popautoren angetreten – darunter so illustre Namen wie Tom Tonk (Buchautor, EISENPIMMEL & Ox), Wiglaf Droste(taz), Martin Büsser (TestCard,Intro), Klaus N. Frick (Buch: „Chaos en France“) und Franziska Menke (die hatte in den 80ern mal den NDW-Hit „Hohe Berge“...), um nur einige zu nennen. Lockerflockig, kurzweilig und unterhaltsam werden ungehörte Platten von Peter Alexander, TOCOTRONIC, Andrew Lloyd Webber über Brian Wilson bis hin zu den unsäglichen TOKIO HOTEL besprochen, und dem Leser wird klar, warum der Rezensent sich diesen Platten aural verweigert,aber es wird auch deutlich, wie belanglos und austauschbar die hohlen Phrasen der Rezensionen sind, und somit natürlich keinerlei Aufschluss über den tatsächlichen Inhalt des Tonträgers geben.
Fazit: Allerspätestens nach Lektüre dieses Buches sollte jeder wissen, dass NUR der eigene Geschmack entscheidet!!
ISBN 978-3-940349-04-0 / ca. 180 Seiten / Euro 11.90
SMARTIE!
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