Diogenes – VÖ März 2009 |
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Zuletzt aktualisiert am: 09. April 2009
Als es noch keine Computer und kein Internet gab, wurden noch viele Briefe geschrieben. Chandler war ein besessener Briefeschreiber, der damit seinen Geist am laufen halten wollte. Vom einsamen Schreibtisch in La Jolla korrespondierte er mit Freunden, Verlegern, Filmleuten. So lesen wir in dem Buch Briefe, die u.a. an Ian Fleming, W. Somerset Maugham oder J. B. Priestley gingen. In den Schriftstücken kann man Näheres über das damalige Kalifornien erfahren, aber auch böse und sarkastische Worte lesen über die Bücher von Kollegen, über unvermögende Kritiker und über die schnell reagierenden Literaturagenten. Als Chandler mit Hollywood zu tun bekommt, schreibt er auch darüber herrliche Briefe. Raymond Chandler selbst drückte es so aus: „Es ist wahr, ich scheine in Briefen gelegentlich eindringlicher gewesen zu sein als in jeder anderen Textform“.
ThoBe
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