Chemnitz / 14.8.10: Fußball ist leider eben doch Politik. Besonders wenn es zu den Chemnitzern geht. Ich habe mir diese Fahrt nicht gegeben. Das insgeheim befürchtete Resultat - sportlich wie fanmäßig - blieb nicht aus. Fußballerisch war es St. Pauli nicht möglich das frühe Gegentor zu egalisieren. In und um das Stadion gab es viele kleinere und größere rechter Attacken, die dann Abends in einen brutalen Überfall auf eine gemeinsame Feier von linken Chemnitzern und St. Pauli Fans mündeten. So bleiben alle Vorurteile vom rechten Fußballosten mal wieder bestätigt. Leider.
Halle / 15.8.10: Auch hier das selbe Bild. Schon im Vorfeld wurde das Spiel im Osten zu einem Hochsicherheitsereignis erklärt. Die Partie, die im Leipziger Zentralstadion ausgetragen wurde, war dann auch tatsächlich ein Problemspiel. Die Gemengelage der Fußballfans im Leipziger und Hallenser Raum ist so schon total spannungsgeladen. Und dadurch, dass wir Unioner recht gute Beziehungen zu Sachsen Leipzig führen und es auf der Gegenseite Rechte Freundschaften zwischen deren Erzfeind Lok (der auch noch über rechte Fans mit Unions Erzfeind BFC verbunden ist) und dem HFC gibt, ist dort alles an Problemen des Fußballostens drin gewesen. Und so kam es auch im Stadion zu Rauchbomben und in der Stadt zu Übergriffen. Ach so, Fußball wurde auch gespielt. Von Union zu schlecht, so dass das 0:1 gerecht war.