melville.jpgMischung aus Serge Gainsbourg, Nick Cave, THE BIRTHDAY PARTY, THE GUN CLUB, frühen DANZIG!

Berlin / 17.2.2009: Die italienischen MOVIE STAR JUNKIES haben bereits diverse Singles veröffentlicht und endlich mal Bock auf 'ne richtige Platte. Und zwar auf ein Konzeptalbum, ein Album also, dass sich mit einem einzigen Thema befasst. Das Thema ist in diesem Falle der amerikanische Autor und Moby-Dick-Erfinder Herman Melville. Man erkennt es am Arbeitstitel der
besagten Scheibe. Ihren Sound beschreiben die fünf Leute folgendermaßen: ”Stell Dir vor es sei 1634, du bist in Palermo vom Schiff gegangen und in einer düsteren Hafenkneipe gelandet. Du trinkst Unmengen von Wein, leichte Frauen tanzen um dich herum und eine davon will dir gerade ans Bein pissen. Du allerdings, vom Fieber gezeichnet, verlierst und liegst schließlich halbtot in der Gosse, von wo aus du am nächsten Tag wieder aufs Schiff musst. Verkatert, ausgeraubt und vom Heimweh geplagt geht dir diese Musik, die du in der Hafenkneipe gehört hast nicht mehr aus dem Kopf“.

Tja, treffender kann man die Mischung aus Serge Gainsbourg, Nick Cave, THE BIRTHDAY PARTY, THE GUN CLUB, frühen DANZIG und wirr-bedrohlichem Tom Waits-Industrialsound (Ich nenn's mal so; man kann sich vorstellen, was ich meine) kaum umreißen. Bisher waren die MOVIE STAR JUNKIES schon im Vorprogramm der genialen JON SPENCER BLUES EXPLOSION zu erleben. Wer dabei war, weiß ungefähr, wie ”Melville“ klingt. Sehr eigen nämlich, sehr sperrig und mit nichts so wirklich vergleichbar. Außer mit anderen Voodoo Rhythm-Platten eben. Für Fans und Sammler des Labels unverzichtbar, für alle anderen wenig geeignet. Und auch als Einstieg in das Metier nicht optimal. Finde ich. Entscheidet selbst, Genossen!


(Voodoo Rhythm Records - 10/2008)