Das läuft uns "Heartless Bastard Motherfuckern" gut rein!
Berlin / 18.9.2009: Es treibt immer mehr Stromgitarrenveteranen unterschiedlicher Krachkapellen an die Lagerfeuerstimmungskanone. Von Walter Schreifels bis Tom Morello wandern sie auf Bruce Springsteens "Nebraska" Spuren oder folgen den richtigen Hardcore-Folkies. So auch der Brite Frank Turner, der seine musikalische Sozialisation in Posthardcorebands wie KNEEJERK und MILLION DEAD erlebt. Als Solo-Performer legt er einen beachtlichen Output an den Tag, diese Veröffentlichung ist eine Zusammenstellung alter Demos, B-Seiten, Coverversionen und einigen raren Songs, die die Zeit zum neuen Album überbrücken soll, das schon bei Epitaph in den Startlöchern steht und diesen Monat erscheint. Nicht gerade die beste Einstiegsdroge für den durchaus symphatisch aufspielenden Barden, der in Stimme und Songwriterqualitäten aber nicht herausragende oder überraschende Qualitäten mitbringt. Das zeigt sich gerade bei den Coverversionen: wenn schon eine Variante des Evergreens "You are my sunshine", dann bitte lieber in der verschrobenen Version eines Howe Gelb. Und auch "Dancing Queen" glänzt nicht mít dem subtil subversiven Zynismus eines Tex Perkins. Sobald es auf ihm naheliegenderes musikalisches Terrain zusteuert und BAD BRAINS oder BLACK FLAG einer radikalen Kur unterzogen werden, blitzt das Potential des Singer-Songwriters auf. An einigen Stellen ist die Überschreitung der Pathosgrenze in Sicht, aber wie bei vielen Künstlern, die sich auf das Spiel ohne sicheren Backgroundnoise einlassen, zählen eigentlich nicht die konservierten Töne auf einem Tonträger, sondern die Darbietung auf einer Bühne. Und so überzeugt Frank Turner vor allem durch seine energetische Ausstrahlung und Hingabe, die nicht nur GASLIGHT ANTHEM Fans gut reinläuft, sondern auch den gestandenen "Heartless Bastard Motherfuckern" in uns allen.
(Gunner Records / Broken Silence - VÖ 14.8.09)
Berlin / 18.9.2009: Es treibt immer mehr Stromgitarrenveteranen unterschiedlicher Krachkapellen an die Lagerfeuerstimmungskanone. Von Walter Schreifels bis Tom Morello wandern sie auf Bruce Springsteens "Nebraska" Spuren oder folgen den richtigen Hardcore-Folkies. So auch der Brite Frank Turner, der seine musikalische Sozialisation in Posthardcorebands wie KNEEJERK und MILLION DEAD erlebt. Als Solo-Performer legt er einen beachtlichen Output an den Tag, diese Veröffentlichung ist eine Zusammenstellung alter Demos, B-Seiten, Coverversionen und einigen raren Songs, die die Zeit zum neuen Album überbrücken soll, das schon bei Epitaph in den Startlöchern steht und diesen Monat erscheint. Nicht gerade die beste Einstiegsdroge für den durchaus symphatisch aufspielenden Barden, der in Stimme und Songwriterqualitäten aber nicht herausragende oder überraschende Qualitäten mitbringt. Das zeigt sich gerade bei den Coverversionen: wenn schon eine Variante des Evergreens "You are my sunshine", dann bitte lieber in der verschrobenen Version eines Howe Gelb. Und auch "Dancing Queen" glänzt nicht mít dem subtil subversiven Zynismus eines Tex Perkins. Sobald es auf ihm naheliegenderes musikalisches Terrain zusteuert und BAD BRAINS oder BLACK FLAG einer radikalen Kur unterzogen werden, blitzt das Potential des Singer-Songwriters auf. An einigen Stellen ist die Überschreitung der Pathosgrenze in Sicht, aber wie bei vielen Künstlern, die sich auf das Spiel ohne sicheren Backgroundnoise einlassen, zählen eigentlich nicht die konservierten Töne auf einem Tonträger, sondern die Darbietung auf einer Bühne. Und so überzeugt Frank Turner vor allem durch seine energetische Ausstrahlung und Hingabe, die nicht nur GASLIGHT ANTHEM Fans gut reinläuft, sondern auch den gestandenen "Heartless Bastard Motherfuckern" in uns allen.
(Gunner Records / Broken Silence - VÖ 14.8.09)