Ein vertrauter Freund
Nachdem die Indie-Rock Band aus der Eifel mit ihrem gleichnamigen Album und ihrer poplastigen Single „Still“ im Jahr 2011 nun wirklich jeden Winkel der Republik erreicht hat und mit Preisen überhäuft wurde, fällt ihr aktuelle, fünfte Veröffentlichung „Das Gegenteil von allem“ wieder rockiger aus. Ansonsten ändert sich nichts. Muss man mosern über die textliche und musikalische Kontinuität? Über die Vorhersehbarkeit, die Verlässlichkeit? Es ist wie das Treffen eines vertrauten Freundes:
‚Und ich weiß noch, statt der Tränen, lief uns Zuckerwasser übers Gesicht, wir waren das Gegenteil von traurig – Wir übten den geheimen Handschlag und egal wie’s lief, wir blieben in Sicht‘ (aus „Zuckerwasser“). Bodenständig sind sowohl die Band als auch die Musik, die sie machen. Nicholas Müller ist text- und stimmgewaltig und nimmt uns mit auf die Reise, die Leben heißt: ‚Wir können rennen, wir dürfen stolpern, man hat’s noch nicht verloren nur weil man’s vermisst, lasst uns verstehen und uns erinnern, für immer reicht genau von hier zum Punkt wo man vergisst was gut gewesen ist‘ (aus „Rennen + Stolpern“).
Doch bei JUPITER JONES ist nicht alles beim Alten, Nicholas Müller hat nach 12 Jahren seine Mitstreiter verlassen. Seine Texte wird Sven Lauer singen, der Neue bei JUPITER JONES: „Ich sag’s dir Traurigkeit du alte Töle heb dein Bein mal nicht an mir“ (aus „4-9-6 Millionen“). Getrennte Wege und Neuanfänge sowohl für Nicholas Müller als auch für die Band. Und für beide gilt: ‚Für alles das was zählt fangen wir von vorne an‘ (aus „Rennen + Stolpern“).
TIPP: Demnächst könnt ihr die Band im WAHRSCHAUER-Interview lesen!
Columbia Berlin – VÖ: 11.10.13
FOX