Die Derbys!Köpenick /17.9.18.2010: Sowas gab es seit 1949 nicht mehr: Union empfängt Hertha zu einem Punktspiel. Ganz Berlin sprach seit Wochen von nichts anderen mehr. Und die Medien versuchten daraus nicht nur ein Derby, sondern eine feindliche Begegnung zu machen. Die wurde es aber nicht! Wir spielten zu Hause und wir waren Gastgeber! Nicht nur für die 1.800 Zuschauer mit Gästekarten, sondern auch für die bestimmt noch mal 1.500 Hertha-Sympathisanten, die
ihre Karten über Freunde bei Union oder über Firmen, die bei Union Sponsor sind, bekommen haben. Es gab keine Platz der nicht besetzt war. Das ausverkaufteste Spiel Unions seit der Wende.
So war es vor allem auf den Rängen eine echte Fußballparty. Besonders auch, weil es das wirklich beste Spiel von Union in dieser Saison war, sang das ganze Stadion auf Unionseite mit und so wurde das Feld nicht den Ultras beider Seiten überlassen, die natürlich 90min Dauersupport machten.
Das Ergebnis hat gereicht, um auf Unionseite zufrieden zu sein, obwohl eindeutig mehr drin war. Das man Hertha 88 min im Griff hatte, macht echt Mut aus der Abstiegszone wieder herauszukommen. Es ist jetzt gerade 13 Monate her, dass die alte neue Försterei eröffnet wurde und es ist Wahnsinn das die Euphorie an diesem einmaligen Stadion immer noch wachsen kann!
Millerntor /19.9.15.30: Endlich!!!!!! Das erste Derby in der Bundesliga in Hamburg am Millerntor. Und ich durfte dabei sein, mit meinem Sohn und einem sehr guten Freund. Also ab mit dem ICE nach Hamburg . Angekommen um eins und dann mit der S-Bahn zur Reeperbahn. Und schon als wir das Tageslicht erblickten, wusste ich das nicht so rührig wie am Freitag in Berlin werden würde.Diesmal waren es nur die Ultras, die über die Reeperbahn liefen. Gepose und ungefährlich. Im Lauf e des Tages mehrten sich aber die Meldungen von feigen und hinterhältigen Angriffen auf Pauli Fans aus dem Hinterhalt. Überall im Kiez war Polizei. Und leider war das wirklich nötig. Im Stadion selber war dann aber sehr gute Stimmung: einfach nur Gänsehaut. Die erste Stunde stehen verging wie im Flug. Die Pauli Mannschaft hat die die Rothosen beherrscht, obwohl sie, was die spielerischen Fähigkeiten anging, unterlegen war. Mehrere vergebene Chancen bis zur Einwechslung von Gerald und dann zappelte der Ball wirklich im Netz. Grenzenloser Jubel durch das Tor von Kommissar Boll.
Leider auch ein Traumtor zum 1:1, aber egal. Dieses Spiel war es wert den ganzen Tag voller Euphorie auf den Beinen gewesen zu sein. Um 22.30 waren wir wieder zufrieden in Berlin zu Hause.
Tips:
Im Wahrschauer #58: Zwei Fans berichten über ihre leidenschaftliche Beziehung zu den Vereinen St. Pauli und Union Berlin. Darunter auch Rio (Sänger von NO EXIT).
Im Wahrschauer #59: Großes Feature und Interview zu/mit St. Pauli Ultrás.
